minnezeichen,
das
;
-s/-Ø
.
›Zeichen der Liebe Gottes (in der Person Jesu Christi) zu den Menschen‹, sowohl generell wie speziell gebraucht; in letzterem Falle: ›
minnekus
als Abschiedszeichen Christi beim Abendmahl‹; ›die 5 Wunden Christi (verstanden als Liebeszeichen)‹; ›besonderer Erweis der Gnade an Johannes‹.
Im 15. Jh. auslaufend; gehäuft Texte der Sinnwelt ,Religion‘.

Belegblock:

Mönch v. Heilsbronn. Fronl.
20a, 30
(
nobd.
,
E. 14. Jh.
):
also behielt got ditz minnen zaichen
(den
minnenkus
)
dirr speis pis an daz ende.
Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
zarter got, wan koͤnd ich etwas minnezeichens erdenken, daz ein ewiges minnezeichen weri enzwischan mir und dir ze einem urkúnde.
min eingú vroͤde, so wise mich, wie ich dinú minnezeichen an allen minem libe getrage.
Williams u. a., Els. Leg. Aurea
56, 10
(
els.
,
1362
):
die sunderliche minne die got zuͦ sant Iohannese hette, [...], vnd imme me heimelicher minne zeichen het erzoͤget denne den andern.
Tobler, Schilling. Bern. Chron. (
whalem.
,
1484
):
Si ermanten ouch die von Bern an den herten, bittern tot únsers herren [...], ouch an das crútz, nagel, sper, cronen, die fúnf minnzeichen.
Vetter, Pred. Taulers ; ;
Vetter, Schw. zu Töß ; .