minnezeichen,
das
;-s/-Ø
.›Zeichen der Liebe Gottes (in der Person Jesu Christi) zu den Menschen‹, sowohl generell wie speziell gebraucht; in letzterem Falle: ›
minnekus
als Abschiedszeichen Christi beim Abendmahl‹; ›die 5 Wunden Christi (verstanden als Liebeszeichen)‹; ›besonderer Erweis der Gnade an Johannes‹.Im 15. Jh. auslaufend; gehäuft Texte der Sinnwelt ,Religion‘.
Belegblock:
Mönch v. Heilsbronn. Fronl.
20a, 30
(nobd.
, E. 14. Jh.
): also behielt got ditz minnen zaichen
(den
minnenkus)
dirr speis pis an daz ende. Bihlmeyer, Seuse
16, 1
(alem.
, 14. Jh.
): zarter got, wan koͤnd ich etwas minnezeichens erdenken, daz ein ewiges minnezeichen weri enzwischan mir und dir ze einem urkúnde.
Ebd.
215, 12
: min eingú vroͤde, so wise mich, wie ich dinú minnezeichen an allen minem libe getrage.
Williams u. a., Els. Leg. Aurea
56, 10
(els.
, 1362
): die sunderliche minne die got zuͦ sant Iohannese hette, [...], vnd imme me heimelicher minne zeichen het erzoͤget denne den andern.
Tobler, Schilling. Bern. Chron.
2, 155, 29
(whalem.
, 1484
): Si ermanten ouch die von Bern an den herten, bittern tot únsers herren [...], ouch an das crútz, nagel, sper, cronen, die fúnf minnzeichen.