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metze,
die
.
1.
›Schlachthaus, Metzgerei (als gewerbliche Einrichtung sowie als Gebäude); Verkaufsstand für Fleisch (auf dem Markt)‹.
Obd., teils Chroniken.
Phraseme:
etw
. (im Beleg: das
blut
Christi)
in die metze verhängen
›wohlfeil auf dem Markt anbieten‹.
Wortbildungen:
metzebank
(verdeutlichend),
mezbank
.

Belegblock:

Schade, Sat. u. Pasqu. (
nobd.
1524
):
Vil minder hat er
[Antichrist]
uns geachtet | Dans viech das man zuͦr metzbank schlachtet.
Maag u. a., Habsb. Urbar
2, 1, 749, 1
(
alem.
,
1394
):
Da vallet ouch zins von brotbenken, von metzibenken und von anderlay benken.
Buck, U. v. Richent. Chron. Conz. (
alem.
,
um 1430
):
für sin herberg, die was by der klainen metzy.
V. Anshelm. Berner Chron. (
halem.
,
n. 1529
):
und der iren pluͦt, so tuͤr von unserm erloͤser Cristo Jesu erkouft, nime, wie nun lang, dan kaͤlber wolfeiler, so verruͦchtlich in d’metze verhaͤngt werde.
soͤlte man [...], die landsverraͤter und fleischverkoͤufer strafen, so wurde vor den toren me fleisches, dan in der metze funden.
Roder, Hugs Vill. Chron. (
önalem.
,
1529
):
das selbig wetter und regen ging duͦrch das gantz land allenthalb, am Rin zuͦ Bassel in der statt floczt es inna die mecze und die meczbenck hinweg.
2.
›das Hinmorden, Niedermetzeln von Personen‹.

Belegblock:

V. Anshelm. Berner Chron. (
halem.
,
n. 1529
):
dass in allem Roͤmschen rich, [...] unzaͤlich bluͦtvergiessen [...] Cristi selbs und der cristen maͤtze, [...], unverhinderlichen fuͤrgang haben.