merzen,
merzeln,
V.;
›mißgünstig neiden, mäkeln, wie man es dem
merzeler
zuschreibt‹; wohl auch: ›feilschen, handeln‹; vgl. den Belegkommentar zu Turmair
; vgl. .
Phraseme:
ane alles merzen
(Verwahrformel).Wortbildungen:
merzelei
merzellich
merzelzins
merzlerei
Belegblock:
Und treit daz vrone cruce bar | [...] | Und treit iz in dem herczen | Binnen an allez merczen, | Den der orden hat gekorn | Zu homeister ane zorn.
Aber Got ob allen ring | Si hatten liep von herczen | An allerleie merczen | Mit gar getrwen listen, | Liep ouch ir eben cristen.
Auch machet pfaffen gîtikeit, | Daz unser herre deste ê vertreit | Ob eteslîch smâcheit in geschiht, | Wenne er bedarf irs merzelns niht.
Dvͥ dritte meinung ist krvm vnd merzellich, dvͥ kvnt von einem kleinen willen, der got dienot nuͥt duͥr got ze vorderost, want duͥr notduͥrft des libes.
Ebd.
28
: Er [wille] ist gekrvmmet in sich selben vnd ist metzellich
[Vorlage:
mercenaria]
vnd zitlich vnd wening got genem, ,want er suͦcht got nvͥt duͥrch got‘. aber ... das die dheinen gewuͥn, dann den blosen lon der furung da von nemen, also das gantz dhein furkouff, ubernutz, noch mertzlery darin gebrucht werd.
significantia emere ,mertelen‘, pacisci ,contract eins werden, achten‘ etc. admittunt genitivos ,tanti quanti minoris pluris tantidem‘
(
mertelen wohl hyperkorrekte Schreibung von
merzelen).
Vorarlb. Wb.
2, 403
; Schweiz. Id. (mit der Nuance: ›spielerisch tändelnd handeln‹; ebd. auch die Wortbildung
mërtscherī
; A. 14. Jh.
).