merschaz,
der
;
-schatzes/–
.
›Verkaufsgewinn aus einem als wucherhaft deklarierten Verkauf, Spekulations-, Wuchergewinn, Mehrerlös‹;
vgl. (Adj.) 9.
Wobd.; Rechts- und Wirtschaftstexte.
Bedeutungsverwandte:
 6, , (
das
3a,  2,  1.
Syntagmen:
etw. auf m. kaufen
(z. B.
fisch
) /
verkaufen
(z. B.
früchte
) /
laden
(z. B.
korn
) /
treiben
(z. B.
vieh
) /
mezgen, etw. durch merschatzes willen verkaufen
(z. B.
tücher
),
jm. etw. auf m. gönnen
;
das kaufen auf m
.
Wortbildungen:
merschatzen
›Wuchergewinn erzielen‹ (2. H. 14. Jh.),
merschatzung
›Erzielung wucherischen Gewinns‹.

Belegblock:

Merk, Stadtr. Neuenb. (
nalem.
,
1616
):
Es soll auch keiner den frembden vischeren und vischkeüfleren, [...], vor dreien tagen und dreien nächten visch uf mehrschatz nit abkaufen.
Schnyder, Qu. Zürcher Wirtsch.
137, 42
(
halem.
,
1365
):
Was sleyerlúten sleyer oder sidentuͦcher hie oder anderswa inkoͧffent durch merschatzes willen. da soͤnt si von dem lib. ij ₰ geben.
Ebd.
875, 45
(
1491
):
ein gebott und ordnung gemacht. dheinem furkoͤiffer in unnser stat uff merschatz nutzit vergoͤnnen.
Ebd.
889, 8
:
Also lanngt uns an, wie etlich der uwern, sunder die bisher kornn uff merschatz by uns geladen, Lx seck kornns zuͦ Mumpel gart koufft haben.
Rennefahrt, Gebiet Bern (
halem.
,
1554
):
außerdem
sei der unsern von Thun verstand nit, ... das unsere amptlüt umb den win und andere guͤter und waren, so sy uf meerschatz, gwin, gwaͤrb und fürkouf durch die statt Thun fuͤrend und wider verkoufend, sonders allein umb die, so sy in iren hüßren bruchend, zolls und umbgaͤlts fry sin soͤllend.
Ders., Zivilr. Bern (
halem.
,
1608
):
solche,
so uff mehrschatz allerley früchten verkhouffend.
Koller, Ref. Siegmunds (Hs. ˹
Augsb.
,
um 1440
˺):
die sie nü verprennen, die haben steg und weg dartzu getan, des ersten von des pösen merschatzüng wegen, es sein hern oder stet, gaistlich oder weltlich.
Welti, Urk. Rheinfelden
205, 33
;
Rwb f.;