merfart,
die
.
›Seefahrt (als Gewerbe)‹; speziell: ›Fahrt, Abenteuer-, Kriegsreise zur See‹; ›Seekreuzzug ins Heilige Land‹; auch: ›Aufenthalt auf dem Wasser (von Noah gesagt)‹; in 1 Beleg ütr.;
zu
1
(
das
1.
Bedeutungsverwandte:
 1,  1.
Syntagmen:
eine m. auflegen, jm. eine m. raten
;
jm. auf der m. etw. geschehen, in einer merferte gen Jerusalem faren
;
die gute / schwere / weite m
.

Belegblock:

Strehlke, Nic. Jerosch. Chron. (
preuß.
,
um 1330
/
40
):
dâ er [gotis bote] den vurstin und den bestin und darnâch der gemeinin dît | dî mervart mit manunge rît | in kundinde daz gotiswort.
Mylius (
Görlitz
1577
):
Nauigatio Meerfart / schifffart.
Gille u. a., M. Beheim
329, 49
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
das selb waz ain mervarte, | alz ich abenteur aͮch | Naͮch in Norwegen zaͮch.
Chron. Strassb. (
els.
,
1362
):
do hettent dorehte kint eine merfart ufgeleit und woltent uber lant mit trucken fußen gen Jherusalem sin gevarn.
Ebd. (
A. 15. Jh.
):
Otte was bischof 16 jor. dirre fuͤr gein Jerusalem in einre merferte.
Martin, H. v. Sachsenh. Tempel,
794
(
schwäb.
,
1455
):
Es was ein schwere merfart, | Die Nowe wart bekant.
Koller, Ref. Siegmunds (Hs. ˹
Augsb.
,
um 1440
˺):
pliben sie hie haimm und strafften die pösen cristen, [...], das wer ain gute merfart
(hier ütr.: ›Tat, Handlung‹).
v. Keller, Ayrer. Dramen ;
Drescher, Hartlieb. Caes. ;
Schmitt, Ordo rerum
48, 13
.
Vgl. ferner s. v.  1,  23.