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meren,›etw. in etw. eintauchen; in etw. herumrühren, etw. mischen‹; speziell: ›(Wein) panschen‹.
Phraseme:
jm. im munde meren
›jm. die Worte verdrehen‹ oder ›jm. die Speise aus dem Mund nehmen‹ (?).Wortbildungen:
merde
merdum
zu interpretieren; im und 1889 unter Mehrde
und Mährte
geführt, dort auch Diskussion der Etymologie).Belegblock:
Wie man den Leihen beider gestalt solt geben, man muͤste eine Mehrde draus machen. [...] das sie [lesterer] sich selbs mit jrer eigen zungen schenden und nennen das heilige Sacrament eine Mehrde.
Da ich im Blut vnd ingeweid / | Der todten Thier / must schendlich mehren.
mit reinen wiben ich gewer | wol vrouwen, der | mut hat die ger, | daz ere in ir becher mer
(wohl: ›daß Ehre ihnen die Becher mische / fülle‹).
Der bruder der zumersten quam, | Mit wazzer einen copf nam, | Dar inne merte er sine brot.
unde nante om die irbaren lewte: „der merhet dir yn dem munde, der beschatzt dir die deynen, der underwyndet sich des deynen“.
Do sprach Jhesus: ,wer mit mir meret in dem napphe, der wil mich vorraten‘.
Ouch sullin si nicht merin in wassir odir in andir vuchtikeit.
will es zehert werden, so meer es mit honig.
ir [haid] mischung und vermarw | die ist in aller varw | gemerwet und vermenget | und allenthalb durchsprenget | mit lichten rosen braun
(Beleg hierher?).
Dez tagez merte vnser herre got mit seynen iungern in dem chelch.
Luther, WA f.