merdum,
der
;Interj.
gebraucht; lat. Flexion;
›Exkremente, Kot; Kothaufen‹.
Belegblock:
vernimb eygentlich die scheyssen, wie die merdici sagen.
der ein [...] ergreiff die bickelhauben, fütert ihm dieselbigen mit eim grossen merdro.
Der ander heilig send Merdum heißt, | Der fil zu tod in eim prifet.
Einer, der eim umb sein eeweib pult | [...] | Dem sol man seinn munt mit merdum vermaurn.
weines krafft und pires art | Hant ye gehalten widerpart, | Und ist dem gleich, so war ich leb, | Alß der merdum vor palsam geb.
Als die fürstin den merdrum fand, | Bestund Neydhart mit spot und schand
[14:
feyhel].
Thet darnach den merdrum auffdecken, | Der feyhel würd ir nit wol schmecken.
Ach, nun merdum
(hier Interj.)
, Ihesu Crist, | Was wunders mit dem he
ren fert, | Wer hat das vnhail mir beschert? dann ain weib in der kirchen ainen großen haufen merdrum
[Var.:
menstruum]
auf den fronaltar gelegt.