menschentand,
der
.›von Menschen Gelehrtes, Geschaffenes, Vergängliches, Nichtiges‹ im Gegensatz zu
evangelium
, schrift
, götliches wort
; jeweils zur Diffamierung des konfessionell Anderen bzw. dessen Lehre gebraucht; Vielfach Texte der Sinnwelt ,Religion‘.
Syntagmen:
m. aufrichten / predigen
; das babsttum m. sein, die taufe kein m. sein
; auf m. bauen / setzen / stellen, durch m. ehelich werden, mit m. umgehen, jm. mit m. schaben / schinden, etw.
(z. B. das wort
) mit m. fälschen
; der eitele / faule / lautere m
.Belegblock:
jnn der Winckelmessen der leib und blut Christi [...] ein lauter menschen tandt ist.
das die acht Prediger [...] sollen geschrieben haben, das sie das rechte Luther Evangelium und kein Menschentandt thun predigen.
wir bawen nit auff Menschen tand / sonderen auff dein Goͤttliches Wort.
das sie uns teglich schinden und schaben mit iren lugen und menschentand.
[Falsch propheten] Felschen gottes wort an vil orten, | Mit menschentand, gepot und lehren.
Die Kirch geh nur mit eusserlichen Ceremonien vnd Menschentandt vmb.
Jst nun das Pabstthumb Menschentand, | Wie kompts dann daß nit lengst verschwand?