menge,
die
;
-Ø/–
;
relativ hohe, bis zur Undurchsichtigkeit reichende Schreibvarianz.
1.
›Menge, (in der Regel: große, Beachtung fordernde, deutlich seltener: kleinere) Anzahl von Menschen sowie dem Menschen analog gesetzter Wesenheiten (
engel, teufel
), vereinzelt auch von Tieren (z. B. Vögeln)‹;
menge
in diesem Sinne wird als Gesamtheit zusammenhängender Einzelner gefaßt, ohne daß diesen eine erkennbare Individualität zugeschrieben würde; sie findet sich vor allem für die Sinnwelten ,Religion‘, ,Alltag‘, ,Recht‘, ,Militär‘ thematisiert und in den damit vorgegebenen Sinnzusammenhängen semantisiert; im einzelnen: ›Volksmenge‹; ›Versammlung des
volkes
‹; ›Heer(haufe)‹; ›Gefolge‹; ›Schwarm‹; bei Gebrauch mit abhängigem Gen. (z. B.
menge des volkes
) kann das semantische Gewicht auf dem Genitivausdruck liegen.
Phraseme:
alle menge
›alle; jedermann‹;
die ganze menge
(dasselbe).
Bedeutungsverwandte:
1
, (
der
5, (
das
3,
1
 1, I, 12, ,
1
, (Subst.).
Syntagmen:
die m. singen hören, jm. eine m. schicken
;
die / eine m
. (Subj.)
bereit / heilig / krank
›schwach‹,
manigfaltig / viel
›groß‹
sein, eine m. in der stat sein, etw. hören, jn. drängen / umgeben / ärgern, jm. folgen, got loben, gegen jn. streiten, zu jm. kommen, vor der stat liegen
;
sich an die m. keren, bei der m. sein, den sieg durch eine m. erlangen, in einer m. über mer faren, j. in der m. stehen, mit einer m. verhandeln
, [wohin]
reiten, jn. mit einer m. verderben / schrecken, j. von einer m. erschrecken
;
die m. des antwerks, des heres / volkes
(häufig),
der Griechen / engel / feinde / herscharen / leute, der ritterschaft, der meisten
›Herrschenden‹,
die m. von Persia
;
eine m. schlangen / gewürmes
;
die grosse
(häufig)
/ kleine / michele m
.;
die grösse, das exempel der m
.;
die leute in der m
.

Belegblock:

Schöpper (
Dortm.
1550
):
Copia. Meng vile hauf schar rott gwardy geschwader schwarm.
Strehlke, Nic. Jerosch. Chron. (
preuß.
,
um 1330
/
40
):
der soldân | vorterbete Armenien | mit sînis heris menien.
Luther, WA (
1522
):
darumb ist wider auff die wundertzeychen noch auff das exempell der menge tzu bawen.
Ebd. (
1523
):
kere dich nicht an die menge und gemeynen brauch.
Ebd., Bibel (
1534
):
der sieg kompt von himel, vnd wird nicht durch grosse menige erlanget.
Quint, Eckharts Pred. (
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
Ein grôziu menge gât umbe dich [unser herre] und dringet dich.
disiu menige der engel, [...], die hânt ein mitewürken [...], dâ got geborn wirt in der sêle.
Reissenberger, Väterb. (
md.
, Hs.
14. Jh.
):
Die alle [tufel] uf strit waren gar. | Ir meine
(hier Komtraktion)
die was harte wit | Unde ilten alle uf den strit.
Fischer, Brun v. Schoneb. (
md.
, Hs.
um 1400
):
dennoch sint bi dem gelouben genesen | di guten mit der kleinen menie, | di got bitten an irre venie.
Tiemann, E. v. Nassau-S. Kgn. Sibille
125, 8
(
rhfrk.
,
um 1435
):
die konnigynne sach vff eyn site / die menge des folckes viel was / die alle schrüwen.
Jungbluth, J. v. Saaz. Ackermann
16, 23
(Hs. ˹
omd.
,
1465
˺):
Gegen im [man] striten ein michel menig volkes.
Sachs (
Nürnb.
1563
):
Derhalb er von der gantzen mennig | Genennet worden ist der groß.
Schade, Sat. u. Pasqu. (
orhein.
,
1520
):
laß dich nit ergeren die menig der geistlichen unwisen, verkerten.
Pfeiffer-Belli, Murner. Kl. Schrr.
6, 60, 28
(
Straßb.
1520
):
was erhebt ir [bischoͤffe] euch vber das folck / alle menig des folcks ist heilig.
Welti, Stadtr. Bern (
halem.
,
1539
):
wann kriegs anschlaͤg, raͤth vnnd heimligkeit mit der mennge vnd vyle des folcks verhanndlet, das [...] fürpracht [...] mag werden.
Maaler (
Zürich
1561
):
Menge (die) Ein grosse versamlung oder zesamenkommung deß volcks.
Morgan u. a., Mhg. Transl. Summa
381, 23
(
schwäb.
,
14. Jh.
):
alse man setzet menigi der personen in got, also ist ouch zegebruchen dez namen der „driveltikeit“; wan daz selbe
, (
daz
[›was‹])
bezeichent „die menige“ unbeterminieret, (daz bezeichnet) dirre name „driveltikeit“ beterminert
(Übs.: ›was
die menige
als Ganzheit unterminiert bezeichnet, das bezeichnet [...]
driveltikeit
terminiert‹; Bezug auf die Trinität).
Sappler, H. Kaufringer
3, 229
(
schwäb.
, Hs.
1464
):
er [pfaff] kert sich gen dem pauren dar, | da er in sach in der menge sten.
Auer, Stadtr. München (
moobd.
,
n. 1347
):
swer ain mezzer [...] wirffet zuo den leuten ein der menig.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
daz si gegen winterszeiten über mer varnt in ainer grôzen meng.
Primisser, Suchenwirt (
oobd.
,
2. H. 14. Jh.
):
da waz berait | Di menig der engel in gotes chraft | Der himelischen riterschaft.
Klein, Oswald
23, 149
(
oobd.
,
1425
):
all menig, arm und reiche, | macht euch der sünde keusch.
Spiller, Füetrer. Bay. Chron. (
moobd.
,
1478
/
81
):
Do sprachen sy, ir wären sovil, das lützel sorgten, das umb die gröss irer menig sy niemant törst besten.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
Damit so ein grosse menig nit unlust vom gestank hiet, muest ein ietlicher, so seins gemachs wolt tuen, ein prügel mit im nemen, das kot mit dem erdrich zuscharren.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
1514
):
das man hüeter und halter nicht setzen soll durch ains oder zwaier manns willen [...], nuer was der maisten menig will.
Moscouia
B 3v, 15
(
Wien
1557
):
do die zway Hoͤr aneinander ansichtig worden / erschragkhen die Reissen von der Griechen menige.
Helm, H. v. Hesler. Apok. ;
Valli, Königsb. Apostelgesch.
1947, 53
;
Peil, Rollenhagen. Froschm.
413, 4749
;
Eggers, Psalter
10, 10
;
Bechstein, M. v. Beheim. Evang. Mk. ;
Bechstein, M. v. Beheim. Evang. Lk. ;
Schade, a. a. O. ;
Kehrein, Kath. Gesangb. ; ;
Baumann, Bauernkr. Rotenb. ;
Williams u. a., Els. Leg. Aurea
222, 15
;
Adrian, Saelden Hort
1293
;
Morrall, Mandev. Reiseb.
135, 10
;
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. ;
Bremer, Voc. opt.
42008
;
2.
›Volk in seiner breiten Masse‹; als Spezialisierung zu 1 auffaßbar, gegenüber diesem mit deutlicher abwertendem Unterton gebraucht; schwach belegt.
Bedeutungsverwandte:
1
 1,  18,  1, , ; vgl.  1.

Belegblock:

Luther. Hl. Schrifft.
2. Mose 23, 2
(
Wittenb.
1545
):
DV solt nicht folgen der Menge
[
Mentel
1466-1475
1
:
geselschaft
]
zum bösen.
Sachs (
Nürnb.
1562
):
Ein weiser lachet nur ein wenig, | Züchtiger art vor aller mennig.
Rieder, St. Georg. Pred. (Hs. ˹
önalem.
,
1387
˺):
die lúte die únsern herren went suͦchen in der mengi und under dem volke, die vindent in niemer.
Chron. Augsb. (
schwäb.
, zu
1548
):
dann wolten sie, die alten, erbern geschlecht, damals nit von großer menig der gemeind lasts und not gewarten und die gantz stat sampt inen in eusserst verderben setzen, so [...].
Hohmann, H. v. Langenstein. Untersch.
113, 51
(
moobd.
,
1. H. 15. Jh.
):
der selb geist fleucht die faist des leichnams vnd ist auch nicht gewonleich, wanung vnd infliessung ze haben in der menig vnd in dem pöfel.
3.
›von einer Menge, Gesamtheit (von Menschen) abgegrenzter Teil, Großteil, Teileinheit einer genannten oder pragmatisch vorausgesetzten größeren Gruppe‹.
Phraseme:
die merere / meiste menge
›die Mehrzahl‹.
Bedeutungsverwandte:
(
der
45,
1
 13,  14.
Syntagmen:
eine m. etw. vernemen, flüchtig werden, die m. e. S
. (Gen.obj.)
jehen / gestehen
;
eine m. reicher / armer, der wiedertäufer, von bürgern
;
die grosse m
.

Belegblock:

Franz u. a., Qu. hess. Ref.
4, 204, 48
(
hess.
,
1538
):
das innerhalp vierzehen dagen ein grose meinck der wiederteufer uber die 200 beieinander [...] gewesen sein.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
3, 77, 31
(
thür.
,
1474
):
sintdemmal daz yn die meyste meninge unde merer teyl gestehet des, als sy daz geschatczt [...] habin.
v. Tscharner, Md. Marco Polo
71, 2
(
osächs.
,
2. H. 14. Jh.
):
dy sarraceni, der do di groste mennyge ist, sint geczeychnit ouch undir den ougin.
Roloff, Naogeorg/Tyrolff. Pamm.
447, 4419
(
Zwickau
um 1540
):
Wil auch im schein der itzign Newen Lerr | Erregen ein grose meng der muͤssign Baurn.
Schultheiss, Achtb. Nürnb.
64, 22
(
nobd.
,
1332
):
dann solchs also ertheilt worden mit der mehrern Meng des Raths.
Neubauer, Kriegsb. Seldeneck
107, 36
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
also mach es von anfang bis zum hindersten glid hinaus vnd noch den glide die menge auch also die forme.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
1454-6
):
ob die ander mengin flüchtig wurd [...], dennoch beleibent die fünf oder sechs tausent bei dem kaiser.
Primisser, Suchenwirt (
oobd.
,
2. H. 14. Jh.
):
Daz er nie ward an ern wunt, | Des im di maiste menige iach.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
, Hs.
um 1500
):
so sol di schrann besetzt werden mit der merern menig von den burgern in der stat.
Toeppen, Ständetage Preußen
3, 191, 30
;
Kisch, Leipz. Schöffenspr. ;
Ermisch, Freib. Stadtr. ;
Piirainen, Stadtr. Sillein
100a, 8
;
4.
›Vielheit, Vielzahl, hohe Anzahl zählbarer, aber nicht gezählter Bezugspersonen oder -sachen‹; im Unterschied zu 1 ist die Individualität des in ›Vielheit‹ Stehenden in stärkerem Maße erhalten, dennoch breites Überlappungfeld.
Gehäuft Texte der Sinnwelt ,Religion / Didaxe‘.
Bedeutungsverwandte:
(
die
); vgl. (
die
),  12, .
Syntagmen:
eine m. (der sternen) haben
;
die m. etw. gelten
;
der leib eine m. heissen
;
die m. der personen / doctoren / siechen / übeltäter / verwandten / vettern, der (bösen) geiste, der exempel, figuren / wörter / bildnisse / insiegel / gedanken / gesichte, der dornen / metalle
›Metallarten‹;
die grosse / unträgliche / unzälbare / unzälliche m
.

Belegblock:

Luther, WA (
1521
):
werffen sie uns die große mennige der exempel fur.
Ebd. (
1523
):
Soll denn nu das allter, die lenge, die grösse, die menge, die heylikeyt gelten etwas zu gleuben?
Quint, Eckharts Pred. (
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
Disiu dinc müezent iemer ûz, sol got în, dû enhætest sie denne in einer hœhern und bezzern wîse, daz menige ein sî worden in dir
›daß die Vielzahl eine Einheit in Dir geworden sei‹
.
Müller, Faustb.
915, 1
(
Frankf.
1587
):
darinn [Britannia] viel wasserfluͤß / warme brünnen / menge der Metall seyn.
Strauch, Par. anime int.
102, 16
(
thür.
,
14. Jh.
):
kein dinc inmac ume selbir glich gesin. wa glichheit sin sal, da sal menige sin.
Bechstein, M. v. Beheim. Evang. Joh. (
osächs.
,
1343
):
ein kint daz hât funf girstene brôt und zwêne fische: abir waz ist daz undir sulche menige?
[
Luther
1545:
viele
].
Palm, Veter Buoch (
schles.
, Hs.
E. 14.
/
A. 15. Jh.
):
so ich an sach dise menige der dorne vnd holczes, da erzagete ich vnd begonde slafen.
Gille u. a., M. Beheim
70, 120
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
chung Werit, herczog Astorot | die saczten sich ach wider got | mit teufeln grosser menig.
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
E. 14. Jh.
):
an disem tiche worent fúnf pforten, vor den lagent ein grosse menige der siechen
[
Luther
1545, Joh. 5, 3:
viel
].
Enders, Eberlin (
Basel
1521
):
MAn clagt taͤglichen ab der grossen vntraͤglichen maͤnig vngelerter pfaffen.
Ruh, Bonaventura
346, 6
(
oschwäb.
,
2. V. 15. Jh.
):
wann die wyßhait beschlüst in die menge vnd uile der bildnussen der creatur.
Morgan u. a., Mhg. Transl. Summa
73, 6
(
schwäb.
,
14. Jh.
):
in einer glichnüsse so heizet ein (lib ein) menige, die da geordent ist in ein nach geunderscheideten getaten oder ampten.
Primisser, Suchenwirt (
oobd.
,
2. H. 14. Jh.
):
Nemt piderbe herren an den rat, | Der ewer lant die menige hat.
Hohmann, H. v. Langenstein. Untersch.
55, 47
(
moobd.
,
1. H. 15. Jh.
):
seit die menig der geist als manigualtig ist, die den menschen antreibent sint zu sein werchen – ist es [...] swaͤr, daz man erchenne, welich ruͤrung sein von dem geist oder von dem.
Ebd.
59, 26
:
von der menig vnd manigualtichait der gesicht vnd gedennkchen wegen, die langew zeit gesammet sint in etleichen feuchten menschen.
Turmair (
moobd.
,
1529
):
wen man also das kriegsvolk für und für bei ainander in gueter übung pehielt, derft man nit alweg so vil und grosse menig.
Bauer, Haller. Hieronymus-Br.
80, 14
(
tir.
,
1464
):
da ich lag vnd starb, da was ain söliche grosse mennig da der pösen geist an alle zal, [...], das [...].
Oorschot, Spee/Schmidt. Caut. Crim. ; ; ;
Opitz. Poeterey
29, 12
;
54, 13
;
Koller, Ref. Siegmunds .
Vgl. ferner s. v.
1
 4.
5.
›über das Normalmaß hinausgehende Menge e. S. (z. B.
reichtum, wein
)‹.

Belegblock:

Luther, WA (
1521
):
die schweere, menge, schnodheyt der sunden.
Ebd. (
1527
):
nichts ligt an der menge und groͤsse der werck.
Ebd. (
1529
):
GOTT wil [...] nicht, das du sehest auff den Mammon, Freundschafft, Macht, Geselschafft, noch auff die Menge und krafft noch darauff vertrawest.
Alberus, Barf. Vorr. Alb., (
Wittenb.
,
1542
):
vnd er [Josaphat] hatte Reichthum vnd ehre die menge.
Loesch, Kölner Zunfturk.
4, 92, 13
(
rib.
,
1492
):
wurde degelichs [...] vur dieser steide porzen groisse menie van keuten uis anderen enden bracht ind alda versliessen.
Brinkmann, Bad. Weist. (
rhfrk.
,
1566
):
den fruchtbindern aber ein trunk weins zum imbs nach gelegenheit der menge.
Mathesius, Passionale .
6.
›bestimmbares Maß‹; als Metonymie: ›Meßbarkeit‹; speziell: ›Zählbarkeit äußerer Gegebenheiten (der
äusseren werke,
der
dinge
) infolge der dem Menschen als gottgegeben zugeschriebenen Möglichkeit, Grenzen, Unterscheidungen zu setzen, oder als Gefahr für die Zugewandtheit des Menschen zu Gott‹.
Texte der Mystik.
Bedeutungsverwandte
(bzw. Orientierungsfeld):  1,  1, ,  13, I, 12,  1, (
die
1,  12, , , ›Wieheit‹, , , .

Belegblock:

Quint, Eckharts Pred. (
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
Die wîle der mensche zît und stat hât und zal und menige und schar, sô ist [...] im got verre.
Dirre geist muoz übertreten alle zal und alle menige durchbrechen.
Ders., Eckharts Trakt. (
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
daz diz ûzer werk noch sîn menge noch sîn grœze noch sîn lenge noch sîn wîte niht alzemâle mêret die güete des innern werkes.
daz ûzer werk [...] nimet sîne götlîche güete mittels des innigen werkes, ûzgetragen und ûzgegozzen in einem nidervalle der gekleideten gotheit mit underscheide, mit menge, mit teile.
[disiu dinc] daz sint die stete und die liute und die wîse oder diu menige oder diu werk.
Höver, Bonaventura. Itin. A
95
(
moobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
ob derselben güter aller gemerkt wird anfanck, gröss, menig, schön, völlung, würchkumb vnd ordnung.
Quint, Eckharts Trakt. .
7.
›Übermaß, nicht durch Setzungen bestimmbares Ausmaß abstrakter Gegebenheiten, insbesondere von Setzungen der Sinnwelt ,Religion‘‹.
Bedeutungsverwandte:
 45, ,  2; vgl.
1
(
das
2.

Belegblock:

Eggers, Psalter
17, 8
(
thür.
,
1378
):
daz in vordert er nicht noch der menige sinez zcornes.
Ebd.
68, 7
:
Herre, wy michel ist dy menige diner suzse.
Schmidt, Rud. v. Biberach
9, 19
(
whalem.
,
1345
/
60
):
Wer mag [...] geworten micheli vnd mengi des richtom vnd der wollust dis inren vnd heimlichen kemerlin nvͥwant als ein ieklicher geist, erluͥchtet mit geloͮben.
Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
daz ein mensche mit einem rúwigen herzen als dik und als swarlichen wiget die groͤzi und die mengi siner grozen missetat.
Reithmeier, B. v. Chiemsee (
München
1528
):
Des geben zewgnuss sand Peter vnnd Iacob, daz die lieb verdeckhe die menig der sünde.