mendeltag,
der
;
zu
mhd.
mende
›Freude‹
,
menden
›sich freuen‹
(; ).
›Gründonnerstag‹; laut Glossar, S. 280, zum „Bezeichnung eines altdeutschen Festtages; von
mende
Freude,
menden
›sich freuen‹ herzuleiten; der Grüne Donnerstag, von Papst Leo 692 zum Festtage erhoben, galt als Freudentag, weil an ihm in der Charwoche die Fasten unterbrochen und besondere Brote, Mendelbrote, verteilt und gegessen werden“.
Wmd.; gehäuft Wirtschaftstexte.
Wortbildungen:
mendelabend
›Vortag vor Gründonnerstag‹.

Belegblock:

Loesch, Kölner Zunfturk. (
rib.
,
1377
):
Gegeven in’t jair unss herren druͦhuͦndert ind sevenindsevenzijch jair up den guͦden mendelaivent.
Redlich, Jül.-Berg. Kirchenp.
2, 1, 527, 18
(
rib.
,
1550
):
Die broderschaften werden gehalden, wie van alders, gelichsfals die spinde uf mendeldach.
Ebd.
536, 19
(
1536
):
Alle zweiden sondag verschafft dat capittel zu Munster, ein miss gelesen, ouch alle unser l. fr. dage, palmdag, mendeldag, unsers hern uffartz dag, hern licham dag und alre hilgen dag ouch ein miss gehalden.
Chron. Köln (
Köln
1499
):
also lange dat der pais sin legaten zo Coellen sante up ein goiden mendeldach, als he selfs stonde ind sainde den heilge oilich in dem doim ind den kresem, also dat in die legaten zerstunt des buschdomps entzatten.
Buch Weinsb. (
rib.
,
um 1560
):
A. 1533 uff godestach in der karwochen war ich zu bichten gewest, wolt den mendeldach zum hilligen sacrament gain.
Ebd. (
1581
):
A. 1581 den 22., 23., 24. marcii, als godestach, mendeldach, weisfritag in der charwechen, war es uberaus bois wetter.
Wyss, UB Deutschord. Hessen (
hess.
,
1361
):
Man sal an deme mendeldage unde an deme kharvriedage brot, so man ez von weyze aller schoͤnest gemachen mak, den nemelichen vrowen von Schiffenburg von den vorgenanten zuein ahteilen weizes zu pfruͤnde geben.