melisse,
die
;
über
mlat.
melissa
aus dem
Griech.
(
Kluge/S.
2002, 612
), oft lat. Formen.
›Melisse (ein Heil-, Gewürz- und Duftkraut)‹.
Zur Sache:
Marzell
3, 128
f.
Wortbildungen:
melissenwasser
.

Belegblock:

Ermisch u. a., Haush. Vorw.
37, 41
(
osächs.
,
1570
/
7
):
Zu erlengerung des lebens das kraut melissa.
Ebd.
38, 4
:
Species zum wermuthwein uf 1 eymer most. Rp. [...] ehrenpreis, leberkraut, meliße, alanth.
Pyritz, Minneburg
3502
(
nobd.
, Hs.
um 1400
):
So mocht mir werden basser, | Wenn sie daz melißen wasser | Ir zucker blumen guͤte | Und ez durch truwen fruͤte | Uff min heißes hertze guße
(minnemetaphorischer Zusammenhang).
Sudhoff, Paracelsus (
1525
/
6
):
auch die scheidung mellis von der amarissa. welche all in eim corpus gestanden seind.
Ebd. (
1526
/
7
):
wan melissa hat in im spiritum vitae, das ist sein tugent, kraft und arznei.
Ebd. (
1531
/
5
):
also nimpt melissa terrae melissam microcosmi an und cheiri microcosmi den cheiri terrae.
Eis, Gesundheitsl.
137, 21
(
oobd.
,
1520
/
30
):
Von der Melissa. Die ist warm vnd drucken ym andern grad vnd ist gut allen kranckheiten, die auß flegma vnd melancolia werden. Sye macht den munt wolgesmack vnd benymt den bösen smack oder ruch des munds.