meisterlos,
vereinzelt
meisterlosig
, Adj.
›der gesellschaftlichen Norm und Erwartung widersprechend (generell)‹; im einzelnen: ›ausgelassen, unbeherrscht, zuchtlos, zügellos‹ (von Personen); ›frei, locker‹ (von der Erziehungshaltung); ›ungeregelt, verwöhnt‹ (vom Magen); ›appetitlos‹ (vom Magen); ›ungezügelt‹ (von der
freiheit
); Bedeutungsverwandte:
, 3, (Adj.), , , , ; vgl. .Wortbildungen
meisterlose
die
, 1), meisterloskeit
Belegblock:
Meisterloß. Verwehnt. Mutwillig. Vngehorsam. Widersessig. Widerstoͤssig. Widerspenstig.
Deu ander sache iren schaden treit | von maisterloser frihait.
Meisterloß / Dem wollust vnd guͦten laͤben oder schlaͤckerey gantz ergaͤben. [...]. Meisterloß / Fraͤfen / Muͦtwillig vnd vngehorsam laͤben. [...]. Ein maßleidigen oder Meisterlosen mage͂ haben / dem nichts schmoͤckt. [...]. Jch zeüch mich selbs vil zuͦ Meisterloß / Jch lassz mir selbs zeuil nach. [...]. Meisterlose / Maßleydige. Delicatissimum fastidium. [...]. Sich der Meisterlose vnd deß schlaͤcks abthuͦn. [...]. Wir verderbend die kinder gleych mit wollust vnd Meisterlose. [...]. Vast Meisterloser mensch / Der sich selbs in meisterschafft oder im zaum nit mag halten.
Das verdross seinen eltesten brueder, das man ime solche maisterloskaiten sollte nachlassen.