meiste,
der / das
;1.
›Gott als Dreieinheit von Vater, Sohn, Heiligem Geist; jede der drei göttlichen Seinsformen; Göttlichkeit als Innerstes, Zentrum der Dreieinheit‹.Belegblock:
einburtiger Crist, | Daz (din vater der meiste | Mit dir unde deme geiste | Drivaldic) ein war got bist.
dem allerminsten dem gibet er [got] sich in dem allermeisten und gibet sich im alzemâle.
Gotes minnestes, daz sint alle creaturen vol und leben und wahsend und gruͤnen dor inne, und sein meistes en ist niergen. Di weil di sele iergen ist, so enist si niht in gotes meiste, daz niergen ist.
swa gewalt recht brichet, | da hat gewalt geswachet sich daz got selber richet, | und swa gewalt daz recht beget, da komt ez [recht] zu dem meisten.
Sus trite ich an daz meiste: | von eime, uz eim der dritte entsproz | und was nicht deste junger.
die altar, taflen, bültnussen der heyligen errussen, zerstert und erbrochen wurden, ach das allergröst und mayst, das gott, der almechtug, hinder im verlassenhet und uns zu ayner gedechtnuß seines leydens, das ist die meß, alles abgethon [...] wurde
(hier wohl Synekdoche: Bezug auf Brot und Wein im Sinne von ,Leib und Blut‘ Christi).
Got, der oberst und der maist, | Vatter, sun und hailiger gaist.
2.
›das Höchste, Entscheidende‹.Belegblock:
Kein künig, [...] möchte daz getun, | daz er den sun | dem vater und dem geiste | mit der macht volleiste | nimt uz der schoz so herliclich – merket an daz meiste: | der muter von dem arme her – und ziuget uns sin ellende.