1
meise,
die
;
zu
mhd.
meise
›Meise‹
().
›Meise (der Vogel)‹.
Wortbildungen:
meisenbein
,
meisenkar
(Gw zu
1
 1),
meis(e)kaste
,
meisenschlag
›Fangschlinge für Meisen‹ (dazu bdv.: ).

Belegblock:

Luther, WA (
1527
):
ligna et lapides [...] werden bestewbt, von meyssen beschissen.
Ebd. (
1545
):
wer meisen fahen wil, mus ein Meisen bein pfeiffen
; Sinn: ›wer jn. einfangen will, muß sich auf ihn einstellen‹
.
Peil, Rollenhagen. Froschm.
349, 2785
(
Magdeb.
1608
):
Damit [Stangen] sich tragen Junge Knaben / | Fuͤr die Meißkasten / vnd Pechruthen / | Wer den zu theil wird / der muß bluten.
Hajek, Guͦte spise
53
(
rhfrk.
/
nobd.
,
um 1350
):
ein klein lecker koͤstelin von stichellinges magin vnd mucken fuͤzze vnd lovinken zvngen, meysen beyn
(Scherzrezept).
Gille u. a., M. Beheim
66, 30
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
[Das sach ein meis.] Sy swang sich hoch | eim geyer noch | und welt in vellen. | Das was sein spot. | ein flugel er | mit chrefften czoch | und slug die mause tot.
Ebd.
338, 7
:
Die amssel und traschaln | und lerchen, vinken, zeisen, | stigliczen, wachteln, meisen | sein sich an ainem rai | Frai gen dem kulen mai.
Voc. Teut.-Lat.
q viijr
(
Nürnb.
1482
):
Klob. kefyt slag meysenkar leymrut. auicipula.
Golius (
Straßb.
1579
):
Decibulum, vogelschlag / meisenschlag.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
Das stettlin Leiningen [...] gibt aim bischof von Wormbs järlich drei maisen.
do pracht ers [...] dahin, das meisle, so sein son Otto, truchsess, erhielt, des es auch für sein alten vatter kam
(hier ütr. auf ein
dirn, zeislein
).
Klein, Oswald
50, 18
(
oobd.
,
v. 1408
?):
küngel, zeisel, mais, lerch, nu komen wir singen: | oci und tu ich tu ich tu ich tu ich
(angesichts der Lockungen des
gauchs
).
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
1511
):
wer ain maisn scheusst, der ist verfallen 32 tal. ₰.
Lamprecht, Dt. Wirtschaftsl. ;
Schmitt, Ordo rerum
309, 3
;
315, 13
;
Voc. inc. teut.
p iiijv
;
Dalby, Lex. Mhg Hunt.
1965, 150
.