meineide,
Adj.
›meineidig; treubrüchig; von falscher Gesinnung; verbrecherisch handelnd‹; wie ; zu (Adj.).
Gehäuft ˹wobd. / oobd.; Rechts- und Wirtschaftstexte˺, auch Chroniken.
Syntagmen:
j. m. sein
(z. B. an got
) / werden / heissen
; jn. m. schelten
; den meineiden strafen / überwinden
(z. B. mit recht
), jn. m. achten / heissen / beschweichen
(präd. Attr.), jn. für meineiden haben, als m. strafen, für m. berüfen
; der meineide brief / eid / kotzenschalk / man, das meineide wort
.Belegblock:
so mussen dy geczugen sweren, daz uwer eyd reyne unde nicht meyneyde sy.
Ebd.
189, 15
: Hath Hans Hartmann beschuldiget Heinrichen Stangen, daz er yn eyn meyneyde kotczenschalg geheyßin habe.
vergihe oͧch dez, swa ich dis bréche, das ich meineide bin und mir widerteilet sol sin é und ere und allú reht, die ich an geistlichem gerihte alder an weltlichem gerihte han sol, und minú lehen den herren lidig sulen sin.
[dz sy] ouch offendlich und exemplarisch als meyneyde getrafft werden söllindt.
und sol man denselben dar zuͦ fuͥr mainaiden und fuͥr ungetruwen han.
huw inna ir finger ab: die muͦßtend schweren, das sy mainaid beswicht werend worden am hus Ossterrich.
so vil mer sol man vertreiben und töten die, die wider gottliche ordnung sein, wann sie sein mainaid an got, dem sie in der tauff gesworn haben.
er hat sie offenlich berüeft für mörder, für pöswicht, für mainaid.
wellicher den anderen ainen schelmen, dieb, bößwicht, mainaid [...] schilt [...], der soll unableßlich gestrafft werden.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel ;
Leisi, Thurg. UB
6, 798, 25
; Rennefahrt, Staat/Kirche Bern ;
Vorarlb. Wb.
2, 391
.