meilen,
V.
Belegblock:
ains ais, daz gelegt ist in dem vollen môn, und ain gemailt wüllein tuoch dâ mit reibt [...], daz verleuset seineu mail dâ von.
2.
›etw. (einen hohen religiösen Wert, z. B. den tauf
) beflecken, beschmutzen, entehren; jn. verachten, zu Schaden bringen, kränken; jn. (zum ewigen Tod) verdammen; sich trüben (von der Hoffnung)‹; Ütr. zu 1; Älteres und mittleres Frnhd.; Verstexte der Sinnwelt ,Religion / Didaxe‘.
Syntagmen:
gedinge sich m
.; jn
. (z. B. die juden
) m., die sucht
(Subj.) jn. meilen, j. / etw. die sele / minne, den tauf m
.; der name (teufel) gemeilt sein
.Belegblock:
Zu samene si [Marien suzekeit] daz allez heilet, | daz unse sele vor gote meilet.
Er wurt vertailt | mailt | und verdirbt | stirbt | ewig ümmer.
Geding pald sich mailt, | Wa sich das hertz tailt.
mich stichet reht als ein dorn | daz ich sundhafter man | meinen touf so dick gemailet han.
die juden uz der schrangen | waren do gegangen, | daz si iht wurden gemeilet | so Jesu wurde vertailet.