1
matze,
die
;
aus
ital.
mazza
›Keule‹
(f.).
›Klumpen (z. B. von Zinn)‹; laut
Schweiz. Id.
(s. o.) eine „große Holzkeule, deren man sich [... bediente], um das Volk zum Aufruhr [...] aufzurufen“; die dort gebrachten reichhaltigen Belege des 16. Jhs. stehen ausnahmslos in moderner Orthographie; im eigenen Material nur im Sinne von ›Klumpen‹ belegt; vgl. aber die beiden Wortbildungen, die zu den Angaben des Idiotikons passen.
Bedeutungsverwandte:
,  2,  11.
Wortbildungen:
1
matzen
›jn. wegen Aufruhrs verurteilen‹,
matzenmeister
›Matzenträger, Anführer eines Aufruhrs‹ (dazu bdv.: , ).

Belegblock:

V. Anshelm. Berner Chron. (
halem.
,
n. 1529
):
aber daheim von den sinen und sinen undertanen, [...], gematzet und ussgestossen.
Graf-Fuchs, Ämter Interl./Unterseen (
halem.
,
1528
):
dz die rechten uffwiggler, matzenmeister und anfenger diser groben verrätrischen sachen zuo unsern handen gestelt.
Rennefahrt, Gebiet Bern (
halem.
,
1534
):
schürletzvardel, linwatvardel und zinnen matzen, sockelholtz und papir inen vorbehept mit raͧt deß zollners.
Veith, Bwb. ;
Dwb (hier etymologischer Bezug auf nhd.
matt
vermutet);