masten,
V.
›feist, fett werden (von Menschen und Tieren gesagt)‹.
Wortbildungen:
mastbauch
›Fettwanst‹,
mastfleisch
,
mastgeld
(eine Abgabe),
masthabe
›Mastvieh‹ (a. 1585),
mastkobe
,
mastku
,
mastochse
,
mastschenkel
›fetter Schenkel‹,
maststal
,
maststat
›Futterplatz‹.

Belegblock:

Ziesemer, Gr. Ämterb.
672, 30
(
preuß.
,
1386
):
6 swyne im maststalle, item 9 ochsen im salcze.
Ebd.
759, 24
(
1446
):
2 mastkuͤe, item 6 mastsweyne.
Luther, WA (
2524
):
Was solten die elende meyntzische hurnknecht und mastbeuch anders thun?
und konnen itzt nicht einen rechtschaffenen prediger nehren, da wir zuvor zehen mastbeuche gefullet haben.
Kollnig, Weist. Schriesh.
254, 3
(
rhfrk.
,
1496
):
6 g. von den dryen unsers gnedigsten hern mulen zu mastgelt.
Österley, Kirchhof. Wendunmuth (
Frankf.
1563
):
in diser statt, die sich rümet ein mutter der gottsforcht, ja deß teuffels mastkoben, zu seyn.
Hübner, Buch Daniel (
omd.
, Hs.
14.
/
A. 15. Jh.
):
Min lieb daz ist worden vet, | Gemast, irwitet.
Ermisch u. a., Haush. Vorw.
93, 19
(
osächs.
,
1570
/
7
):
Ebischbeere gedörret und im winter den hünnern gegeben, darvon masten sie sehr.
Ebd.
210, 25
:
backe kleine kugelein von allerlei mehl als eicheln gros, [...], lege es an der maststadt.
Mylius (
Görlitz
1577
):
Saginarium Meststall.
Fastnachtsp. (
nürnb.
,
15. Jh.
):
Soln di jungen wachsen und masten, | So künnen sie nit als lang gevasten.
Sachs Var. (
Nürnb.
1563
):
Vnd lebten nach dem aller pasten, | Mit Weib vnd Kind die theten masten.
Sudhoff, Paracelsus (
1525
/
6
):
von welchen [...], geschwollen schenkel, mastschenkel und plutterbeuch und leib werden, die sollent in diser sulz baden.
Merk, Stadtr. Neuenb. (
nalem.
,
1588
):
sollen si von verheilten rindern, so [...] für gute, feiste mastochsen erkant, fürhin allweg jedes pfund desselben mast fleischs umb feünf rappen [...] geben.
Adrian, Saelden Hort
4651
(
alem.
, Hss.
E. 14.
/
15. Jh.
):
dez du nit músig sitzen | solt und den lip lan masten.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
er het noch ain faisten mastochsen uf der waidt geen, der megte im noch vil fette geben.