mast,
die
.
– Gewisse Beleghäufung für Rechts- und Wirtschaftstexte.
1.
›Mästung, Fütterung‹ (in den Belegen meist auf Schweine bezogen); auch ütr., dann: ›Geldquelle, Broterwerb, Nahrung‹;
zu  1.
Bedeutungsverwandte:
vgl. (
die
), .
Wortbildungen:
mastfeiste
.

Belegblock:

Ziesemer, Marienb. Ämterb.
68, 7
(
preuß.
,
1427
):
8 schog swyn mit dem schog, das czu Marienburg lieth in der mast.
Ermisch u. a., Haush. Vorw.
86, 11
(
osächs.
,
1570
/
7
):
Welcher hauswirth schweine mit nutz auf die mast legen will, der hab erstlich achtung das er erwaxen dreijährig vieh auflege.
Stackmann u. a., Frauenlob
5, 19, 19
(Hs. ˹
md.
auf nd. Grundlage,
v. M. 14. Jh.
˺):
wirt aber die erde ein dach dir stegen, | so wint din mast
(im Kommentar zur Ausgabe als Metonymie im Sinne von ›Gewicht / Ergebnis von
mast
‹ interpretiert),
in hoher last ein bilch (sie) übertrüge.
V. Anshelm. Berner Chron. (
halem.
,
n. 1529
):
dan spaͤn und zwitracht der gelt-daͤdinger und richtern mast sind.
Maaler (
Zürich
1561
):
Mastfeißte / Vberige feißte die einer von wollaͤben / vnd nit von natur hat. Sagina.
Ziesemer, Gr. Ämterb.
156, 20
.
Vgl. ferner s. v. .
2.
›Mast, Weidung (von Schweinen) in eichel- und bucheckernbesäten Wäldern, Eichel-, Eckernmast‹; als Metonymien: ›eicheln-, bucheckernbesätes Waldstück‹ sowie ›Eicheln, Bucheckern (als Waldfutter für Schweine)‹; auch (hier anschließbar?): ›Fruchtfleisch (des Apfels)‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  12,  2, , ,  3, .
Wortbildungen:
mastfrei
›gebührenfrei‹ (von der Waldmast gesagt; a. 1556/7),
mastgerechtigkeit
›Berechtigung zur Waldmast‹ (a. 1618/9).

Belegblock:

Ziesemer, Marienb. Konventsb.
60, 17
(
preuß.
,
1401
):
Dy swyne lis wir triben in dy mast.
Peil, Rollenhagen. Froschm.
366, 3333
(
Magdeb.
1608
):
Es waren in der Ecker Mast / | Der Saͤw in die zwey hundert fast.
Hilliger, Urb. St. Pantaleon (
rib.
,
1624
):
wie viel an schwein oder verken zu mast in alles uffgetrieben werden mugen.
Küther, UB Frauensee
415, 25
(
thür.
,
1540
):
ob Gott der Herr in denn gehultzenn mast geben wurde, so mugen die menner gein Sehe gehorig, [...], mit iren aigen schweynen in berurtte gehulze unnd mast [...] treiben.
Stackmann u. a., Frauenlob
2, 6, 2
(Hs. ˹
omd.
/
schles.
,
14. Jh.
˺):
der apfel rot, sin mast wiz ob dem kerne.