maser,
der
;
zu
mhd.
maser
().
1.
›knorriger, wegen der Härte des Holzes z. B. für die Herstellung von Drechselwerk genutzter, auch schwammartiger Auswuchs an Bäumen‹.
Bedeutungsverwandte:
; vgl. , , , ,  2,  5.
Wortbildungen:
˹
masern
(Adj.) 1,
masert
˺ (dazu bdv.:  1).

Belegblock:

Volkmar (
Danzig
1596
):
Bruscum, Maser od’ flader von Ahorn.
Kurz, Waldis. Esopus (
Frankf.
1557
):
Jst herter denn ein Maßren Schlegel.
Thiele, Minner. II,
12, 47
(Hs. ˹
nalem.
/
sfrk.
,
1470
/
90
˺):
man seh dyn heymut grobe heistern dragen | vonn erst masart, strub unnd unbehawen.
Sudhoff, Paracelsus (
1526
/
7
):
nichts wird ganz, es wird etwas gleichförmig brüchig neben im. als der maser gegem baum.
Maaler (
Zürich
1561
):
Der Maser ist nit groß gnuͦg tisch zemachen. Magnitudinem mensarum nõ capit bruscum.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
auz des holzes maser macht man guot köpf.
2.
›gemasertes Holz‹.
Wortbildungen:
maserächtig
,
masern
(V.),
masern
(Adj.) 2.

Belegblock:

Eis, Gottfr. Pelzb.
130, 10
(
nobd.
/
thür.
,
3. V. 14. Jh.
):
do von wirt eyn groz stok vnd wirt czu masir.
Maaler (
Zürich
1561
):
Ein Maserächtige Weyßtannen / die allenthalben vollen aͤderlinen ist vnnd gewülck gleych wie schamlot. Crispa abies.
Steinberger u. a., Urk. Hochst. Eichst.
401, 41
(
noobd.
,
1352
):
Ich schaff in auch allen dreien geswestern unverscheidenlichen zehen beslagenen maͤsereinen nephlach.
Bauer u. a., Kunstk. Rud.
787
(
oobd.
,
1607
/
11
):
2 vasi oder näpff, der eine ist wie von maserholtz.
Zingerle, Inventare (
tir.
,
1471
):
i swarcz parchaten, gemosirt meßgewant.
Bastian u. a., Regensb. UB
305, 31
;
Bauer u. a., a. a. O.
809
;
Matzel u. a., Spmal. dt. Wortschatz.
1989, 202
.
3.
›Baumstamm‹; auch metonymisch (dann: eine Baumart) und ütr. gebraucht; möglicherweise handelt es sich bei diesen Belegen um eine Kurzform von ; dafür spricht auch der Beleg
Dasypodius.

Belegblock:

Sudhoff, Paracelsus (
1526
):
verordnet zu einem grunt und boden, aus welchem grunt und boden der maser selber wachst.
Dasypodius (
Straßb.
1536
):
Massholder maser. Acernum Bruscum.
Klein, Oswald
66, 22
(
oobd.
,
v. 1408
?):
Ain zwisel waidelich, | darob ain maser hert, | die tragt zwo bieren reich
[hier obszön ütr.].
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
Also zaigen auch die näm an, das wälschnus kersen mandel pfersich buxpaum maseren
(hier eine bestimmte Baumart gemeint)
und dergleichen vil aus andern frembden landen zu uns sei pracht worden.