masche,
die / das
.1.
›Masche eines Gewebes, Loch zwischen den Gewebefasern; Maschenweite; Netz, Schlinge, Fessel, Falle, mit denen Fische, Wild gefangen werden oder (ütr.) in die Menschen verstrickt sind‹; speziell: ›Jäger-, Fischergarn‹.Wobd. / oobd.
Syntagmen:
die m. erfordern / füren / messen / richten
; jn. ane maschen fangen, in den maschen gehen, in maschen verwandt
(›verstrickt‹) sein, in maschen vögel fangen
; die maschen der tasche, des garnes / netzes
; die kleine / grosse / weite m
.; ungelückes
(poetischer gen. explicativus) m
.; die wate mit x maschen
.Wortbildungen:
maschel
maschen
mäscher
Belegblock:
Wann er ließ sein fússe in das netze: vnd er geet in seinen maschen
[
masen vnnd vnreinigkeitenDietenberger
1534: ;
netzeLuther
1545, Hiob 18, 8: ].
An mattschan und an strikken | Vach ich
[Teufel]
si [nunnan] unmassen dicke. Es ervordern die rechten weydlüth den meschell, vermeinen, das derselbig ufgericht werd.
Die Oberländer Fischer klagen ferner, daß der
meschel, der ihnen vor wenig jahren uferlegt worden –, nit der alte [...] sye. Maͤsch (das) Ein loch / eines fischergarns oder netze. Macula. Ein garn oder netze mit grossen vnd weyten Maͤschen. Retegradi macula. Ein subtyl garn mit kleinen Maͤschlinen / als die raͤbhuͤner garn / vñ wachtl garn. Reticulum minutis maculis.
das ir aller und ieder fischeren garn besichtigen, die mäschel mit dem alten mäß erfäggen und mässen.
Mass oder Mesch / heist auch ein knopff mit eim klang / oder ein lange schnuͦr daran man etwa fasset.
Ebd.
328
: Maschen oder anmeschen, das ist anfassen / anhengen / wie man die schnelfingerl / Pater noster ringel / vnd was dergleichen anfasset.
wo ich in trauren tunckel | durch tausent maschen bin verwant.
ich hulf dem knaben hübsch gemait | auss ungelückes masche.
Neckerau, | Dein scheren ungenetzt | der taschen maschen setzt.
mit wildpret und vögln, so mit jagen hetzen paissen, in netzen maschen kloben trauchen häberitzen hanfschmaissen springheusern und leim gefangen worden.
2.
›Kolik, Bauchgrimmen‹; mit 1 metaphorisch über das Vergleichsmoment ,Ziehen des Schmerzes‘ assoziierbar; Etymologie unsicher.Wortbildungen:
mäschelweh