markscheider,
der
;
-s/-Ø
.
›vereidigter Vermesser von Grubenfeldern und Grubenbauten, auch von Grundstücken generell‹;
Bedeutungsverwandte:
; vgl.  1,  4, , .
Syntagmen:
einen m. nemen
;
die m. gleiche ordnung halten, der m. die gewerken mit dem lone übersetzen
›überverteilen‹,
dem bergmeister die züge beschreiben, die ordnung des ganges vermessen, an den tag bringen
;
dem m
. (nicht)
kost / zerung geben
;
der geschworene / gesezte m
.;
der eid des markscheiders
.

Belegblock:

Helbig, Qu. Wirtsch.
4, 341
(
md.
,
1499
/
1500
):
So der martscheyder
(hier formale Beeinflussung durch
1
mart
)
die gewerken in gemeinen tzugen, [...], mit dem lone vbersitzenn wolte, solchs [...].
Löscher, Erzgeb. Bergr.
95, 7
(
omd.
,
um 1559
):
da soll der berckmeister befhelen, das die ordnung und streichens desselbigen ganges durch den geschwornen marscheider an tag gebracht und alsdan nach berckleuftigem gebrauch vormeßen werde.
Ebd.
188, 22
(
1554
/
1633
):
Marscheidern giebet man alhier weder kost noch zerung. Und do sie mit den marscheidelohnen die gewercken zue hoch überseczen wollen, das stehet bey des bergkmeisters und geschwornen erkentnus.
Ebd.
194, 17
(
um 1559
):
die marckscheider, [...], sollen in ihrem ziehen und sonderlich im hineinbringen der erbstufen alweg auf einem gang einerley und gleich ordnung halten.
Dict. Germ.-Gall.-Lat.
316, 20
(
Genf
1636
):
Marckscheyder / m. Feldscheyder.
Vgl. ferner s. v. .