marbe,
Adj.;
zu
mhd.
mar
›mürbe, zart‹
().
dient der Kennzeichnung von Bezugsgegenständen unterschiedlicher Art als ›zart, weich; angenehm zu empfinden‹.
Bedeutungsverwandte:
, (Adj.) 2.
Wortbildungen:
marb|ach
›junges Nadelholz‹ (zu
-ach
s. : Kollektivsuffix),
marholz
›junger Wald‹.

Belegblock:

Bechstein, M. v. Beheim. Evang. Mk. (
osächs.
,
1343
):
von dem figboume lernit ein glîchnisse: Wan sîne zelge
[›Zweige‹]
îczunt morwe
[
Eck
1537:
zart
;
Luther
1545:
safftig
]
werden und sîne bletere geborn werden, sô bekennit ir daz der suͦmer ist nâhe.
Voc. Teut.-Lat.
g vv
(
Nürnb.
1482
):
Peißper. morsilis. od’ mursch od’ mar od’ murb.
Primisser, Suchenwirt (
oobd.
,
2. H. 14. Jh.
):
Tzu Babilon und nicht tzu Rab: | Dez todes hert die wart im mar.
Klein, Oswald
2, 32
(
oobd.
,
1421
):
Wer nert das würmlin in der erd, | das räblin junck und marb, | wenn vatter und mütter von im kert.
Langmantel, Schiltb. Reiseb. (
oobd.
,
n. 1427
):
wann es [fleisch] wirt trucken von der werm deß roß und würdt auch mar.
Eis, Gottfr. Pelzb.
142, 24
(
öoobd.
,
15. Jh.
):
Das dy stainnuczz zu guten, merben nuezzen werden.
Mell u. a., Steir. Taid. (
m/soobd.
,
1572
):
und darüber nichts ausgezaigt und also der jungen stämb und marpach in allweg verschont.
Siegel u. a., Salzb. Taid. (
smoobd.
, Hs.
17. Jh.
):
wölche die wäld und marholz, es sei in der eben, perg oder thall mit prennen, schwenten oder hacken, den gaissen oder in anderweg handlen, von ainem stam zu pen 1 ℔ Agler markte verfalen.
Klein, Oswald
37, 44
.