manschlag
I
auch
manschlage
(
-an-
Stamm),
manschläge
(
-jan-
Stamm),
manschlecke,
manschläger,
manschlegge
(geminiert; zum Verhältnis
-gg-
zu
-ck-
vgl.
Frnhd. Gr. §  L
48, 2
);
der
;
–/-schlagen
.
›Totschläger; Mörder‹; auch Bezug auf den Teufel; Orientierungsfeld: , , ;
vgl.
1
(
der
1234.
Meist Texte der Sinnwelt ,Religion / Didaxe‘.
Bedeutungsverwandte:
,  2.
Syntagmen:
den m. begreifen, erschlagen / verliesen, der handhaft gezeihen, mit urteil überwinden, zu dem tode verdammen
;
jm. einen man m
. (doppelter Akk., ›als Todschläger‹)
geben
;
der m
. (Subj.)
jn. erschlagen, in ein haus kommen, nicht in dreien teidingen vor kommen, die schuld mit dem tode büssen, der m. ein holde des gotteshauses sein
;
an dem m. etw. offenbar werden
;
der m. des künnes
;
der feind des manschlagen
.

Belegblock:

Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
Wann do es der kúnig hett gebort er wart derzúrnt: er sant sein her vnd verloß sein manslecken
[Var. 1475
2
–1518:
erschluͦg die manschlechter
; Hs. 16. Jh.:
manschlechten
;
Luther
1545, Mt. 22, 7:
Mürder
].
Wann ir habt verlaugent des heiligen vnd des gerechten: vnd iescht eúch zegeben einen man man schleger
[Var. TF, 14.-16. Jh.:
manslecken
;
Luther
1545, Apg. 3, 14:
Mörder
].
Der manschleg
[Var. 1475
2
–1518:
manschlaͤchter
;
Luther
1545, Hiob 24, 14:
Mörder
]
stet auf an dem ersten morgen: vnd erschlecht den gebrestigen.
Morgan u. a., Mhg. Transl. Summa
198, 24
(
schwäb.
,
14. Jh.
):
daz heizet gesündet in den nechsten; alse ez offenbar ist an dem diep und an dem mansleke.
Gierach, Märterb.
12085
(Hs. ˹
moobd.
,
A. 15. Jh.
˺):
daz du [tiefel] wilt mich peswarn, | dü manslekch menschen chünne?
Rössler, Stadtr. Brünn 343, 6  / :
Wirt aber der mansleg begriffen an der stat mit plutigem swert, mag daz der richter beweren selb siwenter erwerger leut [...]. Hat aber der richter der czeugen nicht, so bewer er iz selb funft [...], also daz under den czeugen chainer dez manslagen veint sei.
Ist aber daz der vorgenant manslag in den drin taidigen nicht vur chumt [...], so schol in der richter echten lazzen und bescreiben [...]. Hat der manslag aber nicht weib noch chinder, so schol man das selb drit tail seins guetes geben czu den chirchen [...]. Und wen ein manslag weschriben wiert, der schol in iars vrist von stat nicht vur chomen.