manot,
manet,
der
;
-s/-Ø
.
›Monat‹ (wie
mane
,
der
, 2).
Syntagmen:
˹
einen m. bei jm. sein, die stat räumen, von der stat faren, einen m. einung verschulden
›Verbannung auf einen Monat und die damit verbundene Geldstrafe zu vollziehen bzw. zu leisten habend‹,
x m. frist / gemach haben, nicht von etw. hören, in sünde bleiben, neun m. im leibe beschlossen bleiben, jm. x m. dienen, sich x m. bedenken
˺ jeweils Akk. der Zeiterstreckung;
12 m.
(Subj.)
im jare sein
;
sich binnen einen m. eines gerüchtes entlästigen, sich in x manoten nach der klage weren, in einem m. etw. abstellen / bessern, in einem m. aus dem dorfe ziehen, x menschen töten, kaufmanschaz treiben, inrund
›binnen‹
einem m
. [etw. tun],
über x m.
›x Monate später‹
etw. geschehen
;
x m. tagweid
;
der m. Julius / November
.
Wortbildungen:
manotsold
.

Belegblock:

Chron. Magdeb. (
nrddt.
,
1525
):
Darauff die Barfuser irstlich zcwo Manet sich zewbedengken frist und dilation gebeten.
Gille u. a., M. Beheim
84, 65
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
in dem aller hailgsten leib | neün manait er peslassen pleib.
Rieder, Gottesfr. (
els.
, Hs.
15. Jh.
):
so sol er schaffen, daz dz gebessert werde in einem manode darnoch.
Bachmann u. a., Volksb. (
alem.
,
15. Jh.
):
ob er im eins gannczen jars zwölff hannd marter antet, als zwölf manot inn dem jar sinnt.
Boos, UB Aarau (
halem.
,
1317
):
Sturbe ouch der buͤrgen einer, so soͤllen wir im [...] geben ein alz guͦten irund ein manod.
Welti, Stadtr. Bern (
halem.
,
E. 14.
/
A. 15. Jh.
):
wie der leisten sol, der einen manot einung verschuldet.
Baumann, Bauernkr. Oberschw. (
schwäb.
,
v. 1542
):
fand darin ful lantzknecht, thet ynen nichts, dan das sy im ain oder zwen manet dyenen mußten.
Drescher, Hartlieb. Caes. (
moobd.
,
1456
/
67
):
darnach úber zway manett da gschach zu Ach aber ein erdpidmen.
Turmair (
moobd.
,
1529
):
Wen man den manatsold ausgab, so pehielt man ainem itlichen knecht halben manätsold inn.
Bauer, Haller. Hieronymus-Br.
111, 31
(
tir.
,
1464
):
der pös petrieger der höret nicht auf tag noch nacht von der selbigen anfechtung czwen gancz manät.
Mollay, Ofner Stadtr.
309, 9
(
ung. inseldt.
,
1. H. 15. Jh.
):
dor nach sullen dÿ gescheft herren frist haben sechs monet dÿ nechsten [...] auß zu richten gancz vnnd gar das gescheft.
Palm, Veter Buoch ;
Dierauer, Chron. Zürich ;
UB Zug
153, 22
;
Welti, a. a. O. ;
Bachmann u. a., a. a. O. ;
Rennefahrt, Statut. Saanen ;
Morrall, Mandev. Reiseb.
30, 17
;
Hauber, UB Heiligkr. ;
Brévart, K. v. Megenberg. Sphaera
49, 23
;
Auer, Stadtr. München ;
Gierach, Märterb.
12261
;
12396
;
Mollay, a. a. O.
438, 3
;