manigfaltigen,
V.
1.
›etw. erhöhen (z. B. die gnade
), steigern (z. B. die unkräfte
); etw. lobend verbreiten (z. B. js. namen
)‹; refl.: ›sich wandeln, ändern (z. B. von der zeit
gesagt)‹; im Unterschied zu 2 mit der qualitativen Komponente ›die Vielfalt erhöhen‹; vgl. 1.
Gehäuft Texte der Sinnwelt ,Religion / Didaxe‘.
Syntagmen:
etw
. (z. B. die arbeit / dürftigkeit / gnade / tugend, untugend, den zorn, js. namen, das hartsel
) m
.; refl.: die zeit, der zorn sich m
.Belegblock:
Jch acht aber, [...], das sein untugendt ßo gros gemanchfeldigt werde, das sie letzlich sich selbst zurbreche.
Daz ein ist diu êwicheit, diu [...] einvar ist. Diu zwei das ist diu zît, diu sich wandelt und manicvaltiget.
lieber herre mynn! | ich wel nach manchfeldigen den namen dyn!
sprach dornoch got „Ich wil manchfeldigen deyne dorfftickeit: in smerzen saltu deyne kynder geberen“.
Der [Mangel] in
[den
faulen mann]
bind, fecht und uberweltigt | Und all sein hartsel mannigfeltigt.2.
›etw. quantitativ steigern‹; im einzelnen: ›(Gegenstände) vermehren‹; ›(Maße) ausweiten‹; ›(den Ernteertrag) erhöhen‹; auch: ›die Zahl der Menschen steigern‹; vgl. 1.
Syntagmen:
den geviert, die frucht, das korn, altare, die gaben, die leute, js. samen m
.Belegblock:
Adaugere. Vielen hauffen mehren groͤssern erweitern außbreiten erdickern heufflen manchfeltigen.
want Effraym hat gemanchveldeget altar zu sundene, di altar sin em zu missetat gedegen.
Manigueltige͂ multiplicare.
soliche werg der sunnen, die die fruht sere tuͦt zitigen vnd manigualtigen.
Ebd.
2, 621
: Von dem selben korne pfliget men denne zvͦ seiende, vf das es gemanigualtiget werde in nútz der menschen.
wachst vnd werd gemanigueltigt
[
werden gemeretEck
1537: ;
mehret euchLuther
1545, 1. Mose 1, 22: ]
vnd erfúllet die wasser des meres.