manier,
die
;-Ø/–
.1.
›Art, Weise, Form, in der etw. abläuft, getan, gestaltet wird, wie etw. aussieht‹, im einzelnen bezogen auf Betragen, Darstellungsweise, eine Kunstform, Mode u. ä.Phraseme:
jn. in die manier setzen, das [...]
›jn. dazu bringen, daß [...]‹.Syntagmen:
eine m. nicht gebräuchlich sein, etw. js. m. sein, die m., zu [...]
; einer m. lachen, sich einer m. brauchen
; aus einer m. nutzen entspringen, etw. auf / in / mit / nach einer m
. [tun]; die neue / ungewönliche m., tausenderlei m
.Belegblock:
Der ander lacht der Manier / | Das viel jhr angeborn Pitschier / | Hetten hinden ins Hembd gedruͤckt.
Nyemantz kan der dyngh manyren | Vollyncklych genoych visyren.
dus mynnet engel, mensch und dier, | eyn yeglich nach synre manier.
vnd gleuben an vnsern großen got Machamet, so wil ich sie setzen inn die manere, das sie selten darzu kommen sollen, wieder vnsern glauben zu thun.
daß auß einer vngewonlichen manier / vngedachter nutz entspringe.
daß manche sagen werden, wie die art vnnd manier zu reden in disem Buch, jetzt der zeit nit sonders gebreuchlich.
daß man den Process auff zweyerley Manier anstellen koͤnne.
Dise wort welle wir túten vnd entbinden in drie manieren oder wisen.
Von laibfarbem wax nach A. D.
[Albrecht Dürer]
manier ein bassarilevo.2.
›im Vergleich zu 1 längerfristig gültige und damit verpflichtende Gewohnheit, Brauch, Sitte, Üblichkeit; auf Gewohnheit beruhende Eigenart‹.Syntagmen:
m. halten, eine m. aufbringen, die beschreibung eine m. haben
; sich einer m. befleissen / verwundern, auf eine m. gewapent sein, sich auf eine m. kleiden, etw. nach einer m. tun
; die m. des adels
; die alte
(mehrfach) / neue / deutsche / welsche / französische / türkische / heidnische / erbare / erliche / besondere m
.; die dirne in irer m
. ›Tracht‹.Belegblock:
He [Caym] brachte ouch vp die manier mit d‘ waege vnd de͂ gewicht.
Ich halt gern maneir, ordnong und brauch, doch corrigeir ich gern misbrauch.
Den samstag kamen wir zu der Güs, da conterfet ich ein dirn (in) jhrer manir.
ist herr Wörnher der rechten, theuren, alten Schwaben ainer gewest, der sich in allem seinem thun und lassen der alten manier beflissen, hat kainer frömden claidung sich gebrauchen mögen.
Es hat sunst auch der land und leut auch geschicht beschreibung ir art und pesunder monir, von welches wegen ich mich beflissen hab des alten, natürlichen, iederman verstendigen teutsches.
1 ander indianisch kurtz schwert, der knopf und kreütz durchbrochen von messing, auff gar alte manir.
Den vorigten Tag aber, [...], hat er auf die Türkische Monier auf die 20 weiss Kranchenfedern nebenst einander aufgestecket.