manen,
V.
1.
›etw. wecken (z. B. den
freien willen
); jn. aufmuntern, aufbauen, zu etw. auffordern‹; auch: ›(ein Pferd) antreiben, anstacheln‹.
Bedeutungsverwandte:
 2, , (V.) 1; vgl.  8, ,  8,  3,  3, .

Belegblock:

Luther, WA (
1524
):
Jch sol auff das sehen, [...], das mir gesagt ist, damit er mich manet, treibet und foddert.
Holtzmann, Gr. Wolfdietrich (
obd.
, Hs.
A. 15. Jh.
):
Daz ros begunde er manen und sprengte zu in dar | mit dem sturmfanen.
Steer, Schol. Gnadenl.
3, 64
(
M. 15. Jh.
):
die [gnad] ist albeg berait den freyen willen aufzewecken vnd zemonen.
Haltaus, Liederb. Hätzlerin (
schwäb.
,
1471
):
Es sang ain Nachtigall wilde | Von sunnen schein in grönem hag, | Sy mant ain frawen pilde, | In stillem kummer da sy lag.
Fichtner, Füetrer. Trojanerkr.
246, 5
(
moobd.
,
1473
/
8
):
er mandt‘ sein ritterschaft, die ausserkoren; | er jach: „Acht nicht ir menig gross!“
Steer, a. a. O.
3,
O1, 87.
2.
›etw. zu leisten anmahnen, verlangen, einfordern; jn. mit Nachdruck zu etw. (zu einer Handlung, Haltung, zur Zeugenaussage, zur Erinnerung) auffordern, aufrufen‹; zur Differenzierung der Aufforderungshandlung im Rechtsbereich vgl. das f.
Bedeutungsverwandte:
 4, (V.) 12, (V.) 3,  5,  1,
2
 2,  2,  13,
2
 34, (V.) 1, ; vgl.  1,  5, (V.) 6, (V.) 5.
Syntagmen:
jn
. (z. B.
die Griechen / brüder / siechen / boten, altsessene / getreue leute, den richter / schuldner, den rat, das volk
)
m., etw
. (z. B.
einen anfal, schaden / -schatz, eine summe
)
m., js. kekheit m., jn
. [von einem Ort weg, wohin]
m., jn. etw
. (pronominal:
was
)
m., jn. des eides m., jn. an / um
(z. B.
um hilfe, um einen undergang
)
/ zu etw
. (z. B.
zu hilfe, zu dem guten
)
m., jn. m., zu
[...] (z. B.
sich gerüst zu enthalten
),
jn. stetlich m., jn. m., das [...]
(häufig); subst.:
dem manen folgen
;
das götliche m
.
Wortbildungen:
mangebot
›Erscheinungsgebot‹ (a. 1484).

Belegblock:

Ziesemer, Gr. Ämterb.
162, 10
(
preuß.
,
1418
):
4 scheffel korn gewis inczumanen, item 1673 scheffel habir gewis czu manen.
Quint, Eckharts Trakt. (
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
Dû solt merken [...] war zuo dû von gote allermeist gemanet sîst.
Chron. Köln (
rib.
, Hs.
1. H. 15. Jh.
):
die gesellen van Hemelrich | leissen des dais neit manen sich, | si quamen hard scheire | under der stede baneire.
Leman, Kulm. Recht (
Thorn
1584
):
ab icht billicher altsessen vnd erbsessen vnd getruwe lute ich ee manen sulle. wenne ymant do vor getreten moge.
Hat abir dy vrouwe burgen do vor dy mag sy manen.
Behrend, Magd. Fragen (
omd.
,
um 1400
):
Nu vrogit, ab man icht billicher die altsessen manne manen sulle, wenne sie mit keiner rede do vor gevallen moge.
Ermisch, Freib. Stadtr. (
osächs.
,
1335
):
So mac he eines urteilis vregen: wi man in manen sulle zu rechte. Daz sal man mit dem eide.
Nu he brenge in [velscher] vor gerichte unde bite den richter, daz he mane di boten, ab he gebart habe, als recht si.
di manunge get also: „Her richter, ich mane uch, daz ir saget, waz uch wizzelich si umme di sache“.
wen he den richter irsatcet habe mit siben mannen, als recht ist, ab man zu rechte icht einen man manen wulle uz den sibenen, daz der sage, waz im wizzelich si umme die sache.
So sal in der richter manen also: „Her Heinrich, ich mane uch mit mines herren hulden, daz ir saget, waz uch wizzelich si umme die sache“.
Ders., Sächs. Bergr. (
osächs.
, Hs.
15. Jh.
):
Zo zal er den boten manen by dem eyde, ap er den stollen nachgevolget habe, alz recht sy.
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
E. 14. Jh.
):
beschiht an in
[an den
siechen
]
daz sú von Gotte gemant werdent und geruͦffet werdent úbermitz suhte [...], so kerent sú sich zuͦ Gotte.
wenne er [mensche] usget unvernúnftiklichen nach bewegunge der sinne [...] und nút von eime goͤttlichen tribende noch manende.
Williams u. a., Els. Leg. Aurea
222, 32
(
els.
,
1362
):
Doch lies sant Gregorie nút abe, er manete daz folk daz sú von irre andaht nút enliessent.
Dierauer, Chron. Zürich (
halem.
,
15. Jh.
):
und zugen [...] mit ir paner us und zugen hinnach und manten all Eidgnossen, ân die von Bern, die baten si.
Rennefahrt, Zivilr. Bern (
halem.
,
1404
):
alle die wile si von uͥns dar umb nit gemant werdent.
Adrian, Saelden Hort
2059
(
alem.
, Hss.
E. 14.
/
15. Jh.
):
er [Herodes] mande | sie aides und gebotten | daz si állú kint ertoten.
Wyss, Luz. Ostersp.
3352
(
Luzern
1571
):
Il [Maria] inn Egiptten von stunden an, | Bis ich dich wider da dannen man.
Lauater. Gespaͤnste
19v, 14
(
Zürich
1578
):
darum͂ er de͂ künig Josaphat zuͦ hilff gemanet.
Dreckmann, H. Mair. Troja
39, 16
(
oschwäb.
,
1393
):
daz wir, ee daz wir den krieg mit den kriechen an hebent, si manend und ratend, daz si mir mein swester Exiona wellend wider antwurten.
Chron. Augsb. Anm. 1 (
schwäb.
, zu
1560
):
und dann etliche chur⸗ und fürsten, auch andere reichsstendt, [...], bereits ire provisoner, landt⸗ und lehenleut in rüstung gemant und inen mit ernst eingebunden, sich anhaimbs gerüst zuͤ enthalten.
Hohmann, H. v. Langenstein. Untersch.
55, 52
(
moobd.
,
1. H. 15. Jh.
):
der heilig ewangelist Johannes [...] ist vns manunt vnd lernt, daz wir fleissichleich merchen, welche ruerung sein von dem geiste gots.
Ebd.
205, 23
:
das vns der himlisch chünig ladet vnd manet, das wir mëndleich streiten wider vnser veint.
Klein, Oswald
71, 81
(
oobd.
,
1420
/
1
):
Ir güten cristan, seit gemant, | andächtiklich helft uns den fürsten flehen.
Munz, Füetrer. Persibein
371, 5
(
moobd.
,
1478
/
84
):
was er in mant, er [helld] thet alls vor im fliehen.
Quint, a. a. O. ;
Koller, Reichsreg. Albr. II.
196, 36
;
Hübner, Buch Daniel ;
Ermisch, Freib. Stadtr. ; ;
Gille u. a., M. Beheim
73, 101
;
238, 145
;
Wyss, a. a. O.
2826
;
Wolf, Norm im sp. Ma.
39, 31
;
Dreckmann, a. a. O.
40, 8
;
Plant u. a., Main. Naturl.
304ra, 8
;
Vgl. ferner s. v.  2.
3.
›jn. zur Waffenhilfe aufbieten, zum Aufgebot fordern‹; Spezialisierung zu 1.
Wobd.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  7,  22,  6,  2,  1,  2, (V.) 7,  11.

Belegblock:

Graf-Fuchs, Ämter Interl./Unterseen (
halem.
,
1349
):
daz wir von dizhin jemerme der ... burgerren von Berne reisen gan suͥllen, [...] und wir dar umbe von inen mit briefen oder mit botten gemant werden.
Rennefahrt, Statut. Saanen (
halem.
,
1447
):
mit gantzer macht und mit so vil, als sie denne sy ie ze ziten manent, fürderlich nach ir manung mit lib und guͦt getruͥlichen hilflich ze sinde.
Bachmann, Morgant (
halem.
,
1530
):
das ir vernnemend, warumm ich üch gemantt hab: ich gloub, es sig üwer keiner, der nŭt wŭß, daz ich lange zytt den krieg wyder Karly uffenthalten hab.
Adomatis u. a., J. Murer. Bab.
850
(
Zürich
1560
):
das sy manind von huß zuͦ huß | Was das schwaͤrt fuͤrt und mannlich sey | es sey uß eim huß zwen ald dry | Das sy grüst kommind uff den platz.
Chron. Augsb. (
schwäb.
, zu
1499
):
also kam der king herauff und macht frid mit den von Gellern und mannt den grossen bunt.
4.
›jn. wegen einer ausstehenden Forderung in rechtsüblicher Weise, mehrere Male, vor dem
pfänder
zu
leisten
mahnen‹; seltener: ›eine Leistung anmahnen‹; auch: ›jn. zu einer Haltung oder einer Handlung anmahnen, die von ihm innerhalb gegebener Ordnungsverhältnisse erwartet wird, jn. tadelnd abmahnen‹.
Gehäuft Rechts- und Wirtschaftstexte.
Bedeutungsverwandte:
 3,  6, (V.) 1, , (V.) 35.
Syntagmen:
die klage m., jn
. (z. B.
den bürgen / schuldner, die suster
)
m., jn. eines
›einmal‹
/ aber
›zum zweiten Male‹
/ zu dreien malen m
.;
j. um das recht, um die zubusse m
.;
j. jn. des bundes m
. ›zur Bundestreue mahnen‹,
j. jn. m. zu [...]
, z. B.
zu bezalen
.
Wortbildungen:
manbürge
,
2
man|tag
›Gerichtstag, in dem über ein strittiges
manlehen
verhandelt wird‹.

Belegblock:

Peil, Rollenhagen. Froschm.
175, 4034
(
Magdeb.
1608
):
So bitt er [Kauffman] / Gott wolt jhm nichts geben / | Ohn das Niemand mahn bey seim leben.
Große, Schwabensp. (Hs. ˹
nd.
/
md.
,
um 1410
˺):
Man sol de wuͦchere manen, daz Se sich des wuͦchers abe tuͦn.
Hilliger, Urb. St. Pantaleon (
rib.
,
1490
):
dat yrste sij darumb zo drijn mailen gemaynt werden, yeder manonge vierzien dage na der andere zo reichenen.
Cirullies, Rechtsterm. Anh.
1981, 251
(
rhfrk.
,
1359
):
Hartman Zegeler manit sin clage uff Henchin Daduz.
Sievers, Oxf. Benedictinerr. (
hess.
,
14. Jh.
):
Obe keine sustere werde ober ungehorsam [...] wederwurdich wesende die heilge regele, unde die geboth der altfrauwen versmet, die sal gemanet werden al na godes gebothe eines und aber geswesliche von den altfrauwen.
Behrend, Magd. Fragen (
omd.
,
um 1400
):
Manet eyn man den andern buszen gerichtes, der antwertter spreche also: ich habe nicht geldis.
Küther, UB Frauensee
129, 37
(
thür.
,
1356
):
daz wir burgen und selbschuldege sin worden und wollin gutlich leyste, abe wir gemand werdin.
Kisch, Leipz. Schöffenspr. (
osächs.
,
1523
/
4
):
da trat der cleger fur gehegter pank, dem recht gelobt was, und mant umb das recht.
Wutke, Schles. Bergb., Cod. Sil. (
schles.
,
1559
):
da man um ausständige zubuss hüttenkost und dergleichen zu mahnen hette.
Lemmer, Brant. Narrensch.
71, 7
(
Basel
1494
):
[Do mit] man der gerechtikeyt entfliech | Lont sie sich bitten / triben / manen | Echten / verlüten / vnd verbannnen.
Roder, Hugs Vill. Chron. (
önalem.
,
1513
):
In dem do manat der herzog von Megland di Schwitzer sines puntz.
Welti, Stadtr. Bern (
halem.
,
E. 14.
/
A. 15. Jh.
):
Wele, judo oder christan, offen wuͦcherer, gewissheit vmb gelt nimet, der sol inderhalb dem jare darnach, [...], sin gelt vordern vnd sin buͥrgen manen.
Boner, Urk. Brugg
378, 7
(
halem.
,
1529
):
inhalt eins briefs, des anlas ist: [...] manburg: Conrat Spilman.
Maaler (
Zürich
1561
):
Die schuldner Manen zebezale͂ / die schuld hoͤuschen.
Rennefahrt, Zivilr. Bern (
halem.
,
1595
):
und ersuchte,
zuͦ handhabung sines rechtens imme ein mantag zevergünstigen, söllichen spann daselbst zeerörteren.
Wintterlin, Würt. Ländl. Rechtsqu. (
schwäb.
,
1600
):
so sollen hinfurt alle des Hailigen zinß, gülten, schulden und gefellen mit pfenden oder langem verzug und umbtrib nit mehr, sonder mit gebotten wie ander der oberkeit freflen und schulden oder mit manen in ein würtßhauß allweeg nach der oberkeit gefallen eingezogen werden.
Dict. Germ.-Gall.-Lat.
313, 5
(
Genf
1636
):
Mahnen / deñ Schuldleuthen Geldt abheyschen.
Dirr, Münchner Stadtr. (
moobd.
,
1294
):
daz der burgaer, fuͤr den er pfendet, oder des burgeres bot in manen sol vor vierzehen tag ê er in pfend.
Goedeke u. a., Liederb. (
München
1575
):
seins gelts wil er verschonen, | ein andern tut er monen.
Unger, Richtes Stig (
1474
):
Wenn der richter einen eines urtails fragt umb ein sach und vindet es jener nicht, so pit man den richter, das er umb das urtail mane. Wenn so er zw dreien malen gemant wirt, und wil er es nicht vinden, so [...].
Hör, Urk. St. Veit
75, 34
(
moobd.
,
1358
):
so habent si vollen gewalt, vns vorgenant selbschol vnd vnser porgen, [...], ze monen ze laisten gein Pybch.
Vogel, Urk. Heiliggeistsp.
1, 255, 6
(
moobd.
,
1391
):
so habend si aber, ir ainer oder si all, die das gelt angehoͤrt, vollen gewalt manen ze laisten ainen vnserr buͤrgermaister.
Behrend, a. a. O. ;
Küther, a. a. O.
378, 13
;
Kisch, a. a. O. .
Vgl. ferner s. v.  7.
5.
›jn. / sich an etw. erinnern, jm. / sich etw. ins Gedächtnis rufen (um eine Handlung zu bewirken)‹.
Bedeutungsverwandte:
 3,  2, (V.) 4, , (V.),  12.

Belegblock:

Fischer, Brun v. Schoneb. (
md.
, Hs.
um 1400
):
gan mir got so vil der tage, | so wil ich manen einen brib, | der heizit lib obir lib | und lob obir allem lobe.
ich spreche: du valsches ane | mines lobes ich dich mane, | daz ich dir in der werlet gab, | bis nu hie min vredestab.
Koeniger, Sendgerichte (
mosfrk.
,
1640
):
Der sendherr stehet auf, mahnet die sendschöpfen bey ihrem eyd, behegt das geistliche gericht, gebeut recht.
Schultheiss, Achtb. Nürnb.
91, 3
(
nobd.
,
1343
):
und solt si irr eid manen, daz si teten, als si in gesworen heten.
Lindqvist, K. v. Helmsd.
3537
(
halem.
, Hs.
um 1435
):
er zoͤgt alle sin wunden | Und manet Gott, sinen vatter guͦt, | Das er vergossen hat sin bluͦt.
Maaler (
Zürich
1561
):
Etwaran Manen vnnd eyngedenck machen.
Dict. Germ.-Gall.-Lat.
314, 10
(
Genf
1636
):
Mahnen / einem ein ding wider zu gemuͤth fuͤhren.
Klein, Oswald
2, 49
(
oobd.
,
1421
):
Was ich si man der lieben mër, | die si ainst an mich lait.
Piirainen, Stadtr. Sillein
38b, 28
(
sslow. inseldt.
,
1378
):
vnd sol man mich [vnser frauͤwe] mannen zehen frevͤd dy ich hette vnd han.
Spechtler, Mönch v. Salzb.
23, 179
.
6.
›jn. (Gott, eine gottnahe Person, seltener: einen Menschen außerhalb der Sinnwelt ‚Religion‘) inständig (um etw.) bitten, anflehen, anrufen‹.
Gehäuft Texte der Sinnwelt ,Religion / Didaxe‘.
Phraseme:
jn. seiner brüste manen, das [...]
›jn. bei seinen Brüsten bitten, daß [...]‹.
Bedeutungsverwandte:
 2, (V.) 1234; vgl.  3, , ,  3.
Syntagmen:
jn.
(e. P., Gen., z. B.
gottes
›bei Gott‹, fakultativ)
m., jn
. (
durch / um etw. / jn.
, fakultativ)
m.
; auch:
jn. m., das [...]
oder Infinitivsatz ohne
zu
.
Wortbildungen:
2
man|buch
›Stundengebetsbuch (zu den Tagzeiten Marias)‹ (so
Matzel u. a., Spmal. dt. Wortschatz.
1989, 199
),
maner
2.

Belegblock:

Fischer, Brun v. Schoneb. (
md.
, Hs.
um 1400
):
wer ditz buch hore lesen, | sus suln si mine maner wesen | zu got und sprechen vorholne | ein pater noster mir zu zolne.
Froning, Alsf. Passionssp.
5954
(
ohess.
,
1501ff.
):
myt ganczen truwen man ich [Maria] dich des, | lieber frunt Johannes: | wo du en hoist gesehen | zu lest, die warheit saltu mer jehen!
Hübner, Buch Daniel (
omd.
, Hs.
14.
/
A. 15. Jh.
):
Mit siner kumpanyen | Mante er [Danyel] Got den vrien | Gedenken aller gute.
Koller, Reichsreg. Albr. II.
171, 27
(
1438
/
9
):
wenn sy uns dann monent und umb hilff anruffent, die sullen wir in [...] tun.
Gille u. a., M. Beheim
84, 149
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
wirdige mait Maria, | ich man dich | [...] durch sein tat und sein pegrabm.
Lauchert, Merswin (
els.
,
1352
/
70
):
so mane ich dich gottes, daz du mir sagest, wie ich tvn soͤlle.
Stammler, Berner Weltger.
736
(
ohalem.
,
1465
):
Ich manen dich der brüsten min, | Das du dem sünder wellest milte sin!
Dirr, Münchner Stadtr. (
moobd.
,
1328
):
Si suͤllen auh unsern herren Iesum Christum [...], als himlisch her mit ernst mant und bitent sein umb gaestleich und werdleich geriht.
Spechtler, Mönch v. Salzb.
12, 41
(
oobd.
,
3. Dr. 14. Jh.
):
man in [Got] an kindlich scherzen, | sprich: ,pis mit in all stund‘.
Klein, Oswald
7, 3
(
oobd.
,
1427
):
Loblicher got, | [...] | ich man dich alles, das ich kan, | vernim mein kranks gedöne.
Päpke, Marienl. Wernher ;
Langen, Myst. Leben
182, 20
;
Fichtner, Füetrer. Trojanerkr.
446, 3
.
7.
›jn. (vor etw. Drohendem) warnen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1,  1.
Wortbildungen:
manung
7.

Belegblock:

Feudel, Evangelistar
8, 8
(
omd.
,
M. 14. Jh.
):
unde her [Joseph] wart gemanet in dem slafe, do czoyte her czu Galylea.
v. Tscharner, Md. Marco Polo
16, 14
(
osächs.
,
2. H. 14. Jh.
):
Do das di Tartirn irvurn, do wurdin sy gemant und gesigetin.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
ez sprechent etleich, daz die visch von ainr manung irr aigen nâtûr vor auz dem land fliehen.
Gille u. a., M. Beheim
36, 35
.