malefizhandel,
der
;
–/-Ø
+ Uml.
›schweres Verbrechen‹; als Metonymie: ›hochgerichtliches Verfahren‹; in den Belegen sind beide Verwendungen nicht eindeutig trennbar (vgl. );
zu  1,  3.
Rechts- und Wirtschaftstexte.

Belegblock:

Roder, Stadtr. Villingen (
önalem.
,
1501
/
1516
):
das die von Villingen [...] in dem ietzbestimpten und undermarck bezircke alle oberkait herlichait und grechtikait mit straf aller malefitzhendel und todtschleg haben sollen.
Baumann, Bauernkr. Oberschw. (
schwäb.
,
v. 1542
):
Nun hat der malefutzhandel alwegen gen Weyssenhorn gehört und her gestraft worden. Understunt sich Cunrat von Rot, dem was Obenhausen verpfant, und strafet den malefutzhandel und todschlag.
Gehring, Würt. Ländl. Rechtsqu.
3, 766, 34
(
schwäb.
,
1622
):
Welcher dan den gelobten friden [...] nit geben wölt, soll von stund an gefänglich angenommen werden oder, [...], von stunden an der herrschaft als ein malefitzhandel heimberkennt werden.
Wopfner, Bauernkr. Tirol
122, 8
(
tir.
,
1525
):
das man kain tagsatzŭng aŭf dem sloß Rabenstain halten sol aŭsgenomen umb malefitzhănndl.
Wintterlin, Würt. Ländl. Rechtsqu. ;