maledeien,
V.
1.
›fluchen; jn. lästern, verspotten; jn. verfluchen, verwünschen‹.
Texte der Sinnwelt ,Religion / Didaxe‘.
Gegensätze:
 12, .
Wortbildungen
maledeier
(dazu bdv.: ,
1
).

Belegblock:

Luther, WA (
1522
):
as solt ein truncken bold, wen er nicht fluchen, maledeyen und [...] toben kund.
szo ist der Bapst eyn lesterer, maledeyer, flucher.
Ebd. (
1543
):
wie sie [ie Jueden] den Goijm fluchen, speien und maledeien.
Bechstein, M. v. Beheim. Evang. Lk. (
osächs.
,
1343
):
benedîget di, di ûch maledîende
[
Luther
1530
1
:
beleidigen
;
Luther
1545:
verfluchen
;
Emser
1527:
vermaledeyen
]
sint.
Sachs (
Nürnb.
1563
):
Thund sich selb verfluchen, verdammen | Mit maledeyen und grißgrammen.
Ebd. (
1524
):
Liebet ewer feindt, benedeyet die euch maledeyn
[
Luther
1545, Mt. 5, 44:
fluchen
],
[...]. Und j. Petri kj (3, 8): [...]. Vergeltet nit böses mit bösem, nit scheltwort mit scheltwort, dargegen benedeyet.
Rot
326
(
Augsb.
1571
):
Maledeien, Eim vbel reden / eim etwas vbel gsegnen / fluchen / schelten / vermaledeyen.
Wackernell, Adt. Passionssp. Vsp.
1093
(
tir.
,
1530
/
50
):
Er wirt verspot unnd verspeibt, | Geckrönt, gegaisselt unnd gemaladeit.
2.
als part. Adj.
maledeit
: ›unrein, geschädigt, entstellt, krank (von der Haut)‹.

Belegblock:

J. W. von Cube. Hortus
103, 22
(
Mainz
1485
):
Zwobeln gestoissen mit essig vnd die maledyt hut do mit geweschen benymt die vnreyn hut.