makel,
der
;-s/-Ø
.1.
›als schadhaft, störend erachteter Fleck auf einem Gegenstand‹.Belegblock:
Der do eintregt ein fleck
[Var. 1483-1518:
mackel;
brechenEck
1537: ;
verletztLuther
1545, 3. Mose 24, 19: (verbal)]
eim iegklichen seiner burger: als er hat gethan: also werde im gethan. das also oftmals cataracten einfallen, mackel, fell rc in den augen.
Mackeler / [...], Sordidus.
Ebd.
19
: Mackelicht / Besudelt.
Mackel vom Latein Macula, Masn / flecken / spritzel / mal.
geschirr von igiada mit deckhel, grien und im stain sein etlich silbertropfen oder mackeln.
2.
›Makel, moralische Verfehlung; Zeichen einer Verfehlung‹; auch: ›soziale Abstufung e. P.‹, z. B. durch außereheliche Geburt; Ütr. von 1.Gehäuft Texte der Sinnwelt ,Religion / Didaxe‘.
Phraseme:
ane / sonder makel
›vollkommen‹.Syntagmen:
den m. abwaschen / aufheben, keinen m. erfinden, einen m. davontragen
; der m. dem laster folgen, die tugend überschatten
; des makels frei sein
; ane m. werden, da stehen, jn. ane m. finden, krämerei selten ane m. sein, vor einen m. ansehen, das [...]
; der m. der laster, der sünde
; der schönste ane m., das mal mit einem m
.Belegblock:
So wird der Koͤnig herfuͤr gehn / | Ohn Mackel / saubr vond rein da stehn.
Der Hencker selbst ziehets seinem Ehrenstand vor eine sondere Mackel vnd schimpff an / daß eine solcher Gestalt / auß seinen Haͤnden entkommen solte.
das das heylige sacrament der taufe die makel vns ab wasche.
von dem makel wil ich clagen: | Adam an eren nie verlos newere sin nachgebure.
mit den wunet der ewig gat | in irn herczen und selen | [...] | on mailung ader makel.
damit sie wider die laster dester koͤner waͤren zu streitten / welicher mase vnd mackel so vil tugent uͤberschatten.
Domit aber in der erwelten selen weder mackel noch masen [...] mög erfunden werden, strafet got die erwelten.
Der ainige haylant Jesus. | Der ist der schönst on alle mackel.
Daß kauffhändel und krämerey | Selten on sünd und mackel sey.
Das khein schand hatt begriffen dich / | On fleck und mackel funden bist.