mürben,
V.
›schwach, zerbrechlich, wankelmütig werden; moralisch zerbröseln, zusammenbrechen‹; trans.: ›jn. zermürben‹ (unter erotischem Aspekt);
zu (Adj.) 2.
Bedeutungsverwandte:
, , ; vgl. , (V.) 4.
Gegensätze:
 3.
Wortbildungen:
mürbung
1 (zur Bedeutung s. den Beleg
Kurrelmeyer
mit den dortigen Zusätzen; dazu bdv.: , , ); 2 ›Zerschlagung der Erdschollen‹.

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Apok. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
Mit oppischlicher hochvart | Getuen wider Gote wart | Und den uzern menschen hulwen, | Von dem wir binnen uns besulwen
[Var.:
morwen
].
wen wir leider morwen | Von des broden vleisches art, | Des zut der tot uns zu im wart, | Got enwolle uns gesterken.
Pyritz, Minneburg
2326
(
nobd.
, Hs.
um 1400
):
Nu hort wie sie mich morkelt
(hierher?),
| Zudrasch und auch zumuͤrschet, | Zuslug und auch zupfnuͤrschet!
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
er [Nabuchodonosor] sattet seinen bauch von meiner murbung
[Var. 1475
2
-1518:
zartheit
;
Wormser Proph.
1527:
gschleck
;
Froschauer
1530 /
Dietenberger
1534 /
Eck
1537:
zaͤrte
;
Luther
1545, Jer. 51, 34:
mit meinem niedlichsten
]:
vnd warf mich auß.
Löffler, Columella/Österreicher (
schwäb.
,
1491
):
in dem keltern lendern machend sy die múrbung
[›Zerschlagung der Erdschollen‹];
das haissend die puren schollenbrechungen.