mürbe,
die
;-Ø/–
.1.
›Gegenstand weicher, zerbrechlicher, mürber Art‹; speziell: ›Mist, Dung‹; Belegblock:
Löffler, Columella/Österreicher
1, 201, 17
(schwäb.
, 1491
): so gezimpt es sich zuͦ graben mit den howen das so wenig úberig ist deß inwendigen ertrichs, und in den heffeln und mirbbe
[
in fermentum congerere; also wohl: ›Mist, Dung‹]
zuͦ fiern unnd zuͦ legen. Kurrelmeyer, Dt. Bibel
9, 307, 18
(Straßb.
1466
): ich rúr leichticlich die múrbe
[nd. Bibel 1478:
cleyn laetken; 1522:
kleinen twyge;
zartes ReisLuther
1545, Hes. 17, 22; ].
Martin, H. v. Sachsenh. Tempel
584
(schwäb.
, 1455
): Sant Peter mitt dem storcken, | Die in des leydes
[gen. explicativus]
morcken [
-k--Schreibung reimbedingt]
| Den winter sint gelegen, | Den riffen, schne und regen | Den hond sie überwonden.Nur bei H. v. Hesler belegt.
Wortbildungen:
mürbigkeit
Belegblock:
Helm, H. v. Hesler. Apok.
3313
(nrddt.
, 14. Jh.
): Daz von des bosen vleisches mur | Der geist mac nicht gekern hin vur.
Ebd.
17658
: Do Got diz alles vorbesach, | Wannen abe der val geschach, | Und die mur der menscheit irkos, | Daz ir die morwecheit vorlos | Irs herren Gotes hulden.
Ders., H. v. Hesler. Nicod.
4138
(nrddt.
, 14. Jh.
): die [menscheit] er [got] geschuf zu vrier kor, | do gesach er wol des vleisches mor.
Jelinek
520
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