müesam,
Adj.
1.
›beschwerlich, mühsam, mühevoll, anstrengend, schwierig zu vollziehen‹ (von menschlichen Tätigkeiten); Syntagmen:
(jm.) etw. m. sein
; etw
. (z. B. die passio
) m. schneiden
›eingravieren‹; etw
. (z. B. die beiwonung
) m. machen
(objektbezogenes präd. Attr.); die müesame arbeit / rechnung / verkerung
.Wortbildungen:
müesame
die
), müesamkeit
Belegblock:
[sie müssen] es sei warm oder kalt, [...], ire leibe mühsam und arbeit darbieten.
das möchte unserm gnedigen herren muhesam sein zu gehen.
wiewol andere fragstugk zu erclern mher vorhanden gewesen / hab ich die selbigen vmb muͤhsamkeyt der anhebenden vnderwegen gelasen.
derowegen ich erfoderte operationes zuerleichtern (mit auffhebung der muͤsamen verkehrung / der bogen in Zeit / als auch der Zeit im bogen) folgendeTabel construiret.
wie er [feynd] zwischē euch einkommen / vn̄ solche eheliche beywonung moͤge zertrennen / oder zum wenigstē schwer vn̄ muͤsam machen.
Es ist hüezuland einem Christen sehr müehsam und unbequem, mütt eügnen pfertten zu reüsen.
ein altärl mit 4 fligel oder thirn, darinn die gantze passio gantz mhüesambs mit erhebt und nidern figurn geschnitten.
2.
›unglücklich, elend (vom Befinden eines Menschen); lästig, mit Unannehmlichkeiten verbunden (von sozialen Umständen)‹; Belegblock:
Es ist kein mühsamer, kein ärmer Mensch, als ich. | Ich bin zu steter Angst und Leiden nur geboren.
so ist sonst auch alhie in diser satt mit ausziehung der krieg und raisen ain ser große irrung und miesamer geprauch gewesen.