läppisch,
Adj.;
zu
2
.
›dumm, töricht, geringwertig; böse, sündhaft‹.

Belegblock:

Luther, WA (
1529
):
Nu wir aber aus solcher blindheit und finsternissen gnediglich erloͤset [...], stellen wir uns so leppisch, schlefferig und undanckbar, das nicht gnug davon zu sagen ist.
Meisen u. a., J. Eck
9, 22
(
Leipzig
1520
):
das er der kirchen gesatz von der ehe [...] verwirfft und, die durch unordentliche und lepysche liebe der teuffel tzusamen geknypfft hat, die selbigen alßo in yrem suntlichen leben tzu bleyben in die hell tzu farn auff Martinus troͤstung.
Schorer, Sprach-Verd.
5, 3
(
1643
):
Dann wie kan es immer muͤglich seyn / daß ein Teutscher / der von Art nicht viel Wort machet / nicht viel Schwaͤtzens vnd Großsprechens achtet / seiner Natur zu wider es mit so laͤppischen babbeleyen recht meinen solte.
Maaler (
Zürich
1561
):
Laͤppisch. Ineptus. Ein naͤrrische vnnd Laͤppische entschuldigung / die gar kein form noch gstalt hat.
Hohmann, H. v. Langenstein. Quästio
185, 48
(
moobd.
,
1. H. 15. Jh.
):
so scheüsst er [pöz geist] in das haws vnsers gemüets widerzäm vnd lëppisch gedänkchen.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
Ein gueter läppischer ungelerter tumbherr hat [...].
ir läppischen leut!
Wackernell, Adt. Passionssp. Nsp.
186
(
tir.
,
1486
):
halt dich nuer zw dem trunck. | Tue nuer läppisch, so wänt man, dw seyst junck.
Lichtenstein, Lindener. Katzip. ;
Schorer, Sprachposaun
11, 22
;
Voc. inc. teut.
o iiijr
;
Wiessner, Wortsch. Wittenw. Ring.
1970, 114
.
Vgl. ferner s. v. .