luxus,
der
.
›mit
luxus
im Sinne von
uberflus
in Verbindung gebrachte Geschlechtskrankheit, Syphilis‹.
Bedeutungsverwandte:
.
Wortbildungen:
luxuria
.

Belegblock:

Sudhoff, Paracelsus f. (
1529
):
so wissent was luxus sei, das ist, so die natur spermatis gereizet würt aus anligenden kankheiten zu verbringen den actum. nun so solche unkeuschheit geursacht wirt [...] und beschicht, so ists veneris impressio damit in der arbeit, alsdan wird aus disem luxu, luxus der krankheit. nun ist aber diser luxus nicht der natürliche, sonder der geil luxus. dan der natürlich wird hie nicht begriffen, sonder wie luxus ein uberfluß bedeut, also da auch. darumb so wissen, das sich die franzosen nicht weit unterscheiden von der lepra, dan lepra stimulirt den luxum.
solches ist allein darumb angezeigt, das ir in dem venerischen luxu dermaßen auch handlen sollen, das die arznei gemeß sei dem herzen.
dieweil luxus ein neue krankheit ist und ein krankheit, deren ursprung nie gewesen ist.
also werdent luxus und venus monig, witterig, irdisch, wesserig, windisch und firmamentisch.
zu leichterm verstand nach inhalt derselbigen auslegung, das inwendiger luxus auch ist, [...], den wir nit erkennen. von demselbigen sein zeichen zu erfaren, ist weiter mein fürnemen, das nit allein, was chirurgischer luxus ist, sonder auch phisischer luxus, hierin gemelt wird.
die zeichen die augenscheinlich in dem eußern luxu begegnent, begegnent inwendigen.
so merken etliche zeichen hernachfolgent die ich euch zusampt den euern underricht, [...]. nemlich welche franzosen sich bewegen in den paroxismum nach dem wetter und nach wirkung der luxuria, dieselbigen gehören under dise heilung und am fürtreflichsten, die da fallen in die hülen des leibs.
Ebd. (
1531
/
5
):
das zuvil luxus das sal auch in sein exaltation treibt, nemlich [...] am schnellisten in der gestalt, so der luxus, coitus sein ursprung nem aus den pruritischen, sudorischen, cruorischen anreizen
(ein Vergleich in Z. 20:
als ein acker, der zu geil ist
).
Vgl. ferner s. v. .