lutherei,
die
;
-Ø/–
.
›Lutherei‹, abwertende Kennzeichnung der reformatorischen Lehre durch die Katholiken im Umfeld von
irsal
2,
ketzerei
1.
Beleghäufung im Wobd.; Texte der Reformationsgegner, oft Chroniken.

Belegblock:

Lau, Qu. Neuß Anm. 3 (
rib.
,
1535
):
so nu zor zit die Lutherie sere reugirt (!) ind missliche dinge gehandelt werden.
Schade, Sat. u. Pasqu. (
Straßb.
um 1545
):
da ein concilium angestellt, darin bäpstliche heiligkeit selbst personlich erscheinen, die Lutheri von grund auß zuͦ reuten.
Roder, Hugs Vill. Chron. (
önalem.
,
1527
):
huͦlt das mandat in: allermencklich, gaisstlich, weltlichm frow und man, das man sich for der Lutery und deren, die mit der keczery des Lutersen globens umgiengen
, [Satzbruch] [...]
ainer hieß Eckolampadyo, und ainer hieß Zwingly [...]; die huͦltend nit uff das hochwurdig sackrament, desgelichen huͦlten sy nut uff die mes, desgelichen nutt uff den krisstelichen toff
[es folgt eine Reihe weiterer Vorwürfe].
Glatz, Chron. Bickenkl. (
önalem.
,
um 1640
):
ain gestüft oder jarzitt [...], wölches der luttery und ihrsal halben des hailigen glaubens an den enden und orten in abfall komen ist.
Die ist [...] aptyssin gewessen und durch die lautterey wider verdrüben worden.
V. Anshelm. Berner Chron.
5, 263, 27
(
halem.
,
n. 1529
):
Lienhart Huͤpschin, und den venner Willading, bede der lutheri unverdachte wise mannen.
Roder, a. a. O. .