lurz,
Adj.;
s. auch .1.
›links‹.Md. / nobd.
Phraseme:
die kleider zu der lurzen hand breiten
›falsch leben‹.Belegblock:
Etzlichen mechtichde he unverholen | Den jungen Ihesum Crist zo dragen | Up der lurtzer schulderen.
Ebd.
6537
: An dem ende zer luzrtzer hant | Under eyme boume ich sitzen vant | Eyne vrissche ionffrowe.
da beneven ein swert, ligende an der luitzer siden ein cruitz.
up der luertzer siden hait doin machen [...] ein alzo koestlich capell der [...] here Johan van Hirtz.
der ehr van Wevelkoven adir sin bevelhaber sall uf die rechte hant und der herr van Elssen uf die lurtze hant sitzen.
wie er heimwartz gink, schouss in das bois uff dem wege an das lurtze bein.
wilchen der grontheirre antastet zer reichter siden, den seluen sal der vaigt antasten cer lurtzer siden.
etteliche breiten ire cleidere zu der lorzen hant, daz sin die nach irme muͦtwillen leben.
[puech vom pretspiel:] Die schlechten pueff und pueff-regal, | Die gegenpueff und auch die luerz, | Das lang maist vor und auch das kuerz.
2.
›matt (vom Körper); dumpf, vernebelt (von der Wahrnehmung); geschlagen (im Spiel)‹.Wortbildungen:
lürze
Belegblock:
Du bist der smele ein wite breit, | Ein große lenge der kurtze, | Ein gerechtikeit der luͤrtze.
Ebd.
1879
: Sie sol wißen und niht sin wenig | Daz ich ir bin undertenig | Mit luͤrtzem lybe und zeswem | Und wil under irem besem | Bis an min ende gern sin.
Ebd.
1988
: Wie ich der synne bin so lurtz, | Ob mir noch got dez lebens gan.
Ebd.
4664
: Auch ist der sin mir worden lurtz, | Vernihtet und vertoͤret.
Schles. Wb.
2, 828
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