lurtsch,
Adj.;
etymologisch mit
lurz
identisch.
›vom erwarteten Verhalten in Richtung auf ,unangemessen‘ abweichend‹; im einzelnen: ›link (im moralischen Sinne); linkisch (von der Art des Ganges)‹; ›schief, verbogen (von einer religiösen Wahrheit)‹; subst.: ›ungeschickter Kerl, Mensch mit schleppendem Gang‹.
Wortbildungen
lurtscher
(dazu bdv.: , , ).

Belegblock:

Sachs (
Nürnb.
1554
):
Die sach ist gar lurtsh aller-ding.
Pfeiffer-Belli, Murner. Kl. Schrr.
7, 71, 3
(
Straßb.
1520
):
suͦcht man aber hindersich in der heiligen geschrifft / ort vnd end, so er angezeigt hat / so ist es lurtsch vnd nit also wie er sagt.
Golius (
Straßb.
1579
):
Atta [...] die lurtscher / züpffler / schlürpffler / als wann sie auff dornen giengen.
Maaler (
Zürich
1561
):
Lürtscher / Die gleych als auf doͤrnen gõd / nitt dapffer eynhintraͤttend.
Lurtsch (der) toͤrpel. Murcidus, Bardus.
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß .