lupperei,
luppelei,
luppei,
erstere Form dominant; die
.›gegen Glauben, Recht, Moral der Zeit verstoßende Lehre und entsprechendes Handeln allgemein‹; speziell: ›der
vernunft, warheit
entgegengerichtete Scharlatanerie; amoralischer Betrug; Glaube an Zauberwesen; Ausübung von Wahrsagerei; Magie, Zauberei; Mißbrauch christlicher Symbole‹; von Seiten der Ankläger Christi auch auf dessen Lehre und Handeln bezogen.Obd.; Texte der Sinnwelt ,Religion / Didaxe‘, auch Chroniken.
Wortbildungen
(latinisierend): luppisterei
Belegblock:
Geschweigent ander faselteding und lupperei | Und sagent was die warheit sei.
Ebd. (o. O. o. J.):
dein [bapst] lupisterei ist dir besetzet wol, | daß dir ist kisten und kasten worden vol.
wo man in indewendig der mile ergriffet, so sol man in erdrencken, umb daz er mit lupperige umbe ging.
Nach der Cristmesz hebet man | Vil v̈ppikait mit sünden an, | Spil, lupprey vnd füllen | [...].
[oder gelauben] an die drutten. an die schraͤtle. an die vnhulden an die werwolff an die alpp. oder an andere [...] laicherey. luppereÿ vnd gedichtung?
so foͤrchten sy doch die grossen pein, die sy do mit verschuldent, als offt sy mit heyligen dingen zauberey oder luppey treibent.
Jncantacio Luppley czaubrey Luppeln oder czawbern [...]. Ob samuel von der zawberinn erküchet würd. [...]. Luppley Wer die erfunden hab. [...]. Luppley vnd Zawbrey die da geschehen mit czedeln, mit pilden, mit wesweren der natur, der chinder, der chrankchen, mit ansprechen vnd mit vil andrer dinge die werden aufgerichtet [...]. Luppley die da geschehen mit aufrichten der par [...], mit figuren, mit zaichen.
Ebd., S.
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: Luppley welich tag wehalden vnd aufczaigen an den man chauffen, heyrat stiften, neẅ gepaw an heben, newe chlaider an legen etc. schulle oder nicht das ist alles wider den gelauben. [...]. Luppley vnd Zawbrey vnderschaid wïrdet aufgerichtet [...].
Er [Gregorius] verpot all lüplerey, czaubernüss und gesuͦche.
Dapey migt ir woll erkennen, | Was ein solicher werd sey, | Der sich an nimpt solich läpperei
[bezogen auf Jesus; Var. M:
luplerey].
Dar czwe lernet ich manige luperey
[Var. h:
luplerey]
| Und petrog manigen mit zauberey: | Was mier ainer nit mit trewen holdt, | So macht ich aus im ain aczen und polt. Rosenqvist, Frz. Einfluß. 1943, S.
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