lupfen,
1.
›sich eifrig, schnell bewegen; schnell wachsen, hervorbrechen, sprießen‹.Phraseme:
in jm. einen guten lupf tun
›jn. ein Stück weiterbringen‹.Wortbildungen
(hierher?): lipf
Belegblock:
peschah auff schnellem lipfe | [...] | mit dem engel gross meng mit ein | dez himelischen hers erschein.
Hupfen, lupfen und ein zoppen | Hiet sich an dem ring derhaben.
Die swammen stupfen, lupfen | auss der erde herde.
Raucha, steudli, lupf dich kreudli!.
2.
›etw. / jn. anheben, emporheben‹.Phraseme:
hilf lupfen
›pack mit an!‹; lupf den grind
›schaut Euch um!‹; die waffen lupfen
›zu den Waffen greifen‹; das fänlein lupfen
›zum Krieg ausziehen‹; ˹den stiel, die füsse / strümfe lupfen
›sich beeilen‹˺.Syntagmen:
etw. / jn.
(z. B. den lamen
) l
.; schwer l
.Belegblock:
Jhr seht mir zu, vnd lacht euch gnug, | Da ich die Fuͤß muß lupffen.
seht, wie sie [anmaisen] tragen, ketschen, lupfen, | Und nicht, wie ir, stets hupfen, stupfen.
Lupffen. Leuare, Alleuare, Tollere, Attollere, Sustollere. Auff die achßlen Lupffen. [...]. Die fuͤß redlich Lupffen. [...]. Einen hoch auffhin Lupffen.
Hirtt, lupff den grind vff, mich verstand!
Hilff lupffen wie stast du zgaffen / | Wir hand hütt noch mee zuͦ schaffen.
Ebd.
3005
: Lupff den stil / allter huß krüppel | Streck dich du öder lur vnd düppel.
3.
›jn. durch Anheben aus etw. (z. B. aus dem Sattel) heraus werfen‹; ütr.: ›jn. seines Amtes entheben‹.Belegblock:
er [Hache] begunde sie [Kriechen] lupfen alumbe und uberal | und uz den setteln schupfen.
Kan schon ein herr regieren wol, | So findt man doch so manchen list, | Biß er vom ampt gelupffet ist.
Do lupft der Seevogel den Waltenheim der massen usz dem sattel, das er des selbigen tags starb.
4.
›jn. erhöhen, zu hohen Ehren bringen‹.Wortbildungen:
lupf