lup,
der
,
1
lüppe,
die
.
1.
›Gift (von Pfeilen; ütr.: der Zunge, des Wortes); Zauberei; einzelne List, einzelnes Zauberstück; Mittel, Kunststück, Zaubermittel‹.
Obd.
Bedeutungsverwandte:
(
die
4, , .
Wortbildungen:
geluppe
.

Belegblock:

Pyritz, Minneburg
1275
(
nobd.
, Hs.
um 1400
):
Welhe sich also unseldet, | Mit snappes lupp ein lurppent zung | Oder verstummet gar an wort ursprung | Zem ir zu der selben stunde | Verre baz in irem munde!
Rieder, St. Georg. Pred. (Hs. ˹
önalem.
,
1387
˺):
wan du solt niht geloben an zober noch an luppe noch an hess noch an lachnýe.
Holtzmann, Gr. Wolfdietrich (Hs.
A. 15. Jh.
):
Wolfdieterich sprach geriht: | ,din lüppe sint verirret, din messer wellent din schonen niht‘.
Haltaus, Liederb. Hätzlerin (
schwäb.
,
1471
):
Damit [list] frawen zaubern ir mann, | [...] | Sy machen vsz krautt ain gestüpp, | Das ist guͦt zu der lüpp!
Pfaff, Tristrant (
Augsb.
1498
):
Ich weiß wol waz im gebricht; er ist mit lüpt
[Var.:
gifft
]
wunde.
Niewöhner, Teichner
440, 118
(Hs. ˹
moobd.
,
1360
/
70
˺):
also ist dw weiz ein lupp, | daz man wort dar in besleuzzet.
Ebd.
564, 3730
(Hs.
n. 1400
):
wirff nur lupp und czawber nider.
Gereke, Seifrits Alex.
6197
(
oobd.
, Hs.
1466
):
die purger sy gar ser schussen | mit gestuppten pheyllen ze allen stunden | manig tieff verich wunden, | das ir gar vil davon sturben | und van dem gelupp verdurben.
Kummer, Erlauer Sp. (
m/soobd.
,
1400
/
40
):
dar nach han ich ein stupp, | das ist guͦt zu einem lupp | dem, der nicht geminnen mag.
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß .
2.
›Flicken, Lappen‹; über die Motivation
immissura
›Hineingegebenes‹ an 1 anschließbar (?).
Bedeutungsverwandte:
 1, , ,
1
,  1.

Belegblock:

Schöpper (
Dortm.
1550
):
Immissura. Lapp stuͤck bletz / lupp fleck flick.