lugstrafen,
lügenstrafen,
V.;
beide Bildungen mit ungefähr gleicher Häufigkeit; teils zusammen, teils getrennt geschrieben, vereinzelt Distanzstellung.
›jn. lügenstrafen, der Lüge zeihen; js. Verlogenheit beweisen; etw. als falsch, unwahr hinstellen‹;
zu  12,  2.
Wortbildungen:
lugstrafe
(wie
liegenstrafe
, s. dort),
lügenstrafung
.

Belegblock:

Strehlke, Nic. Jerosch. Chron. (
preuß.
,
um 1330
/
40
):
dô wart er mit schalle | geluginstrâfit offinlîch.
Luther, WA (
1529
):
das kann nicht ainerley gayst sein, da man an einem ort die wort Christi ainfeltigklich glaubt vnnd am anndern denselben glauben tadelt, widerfichtet, luͤgstraffet vnd mit allerley frefeln lesterworten antasstet.
Wenn das war were und jr eigen gewissen sie nicht hierinn selbs luͤgenstraffet, so [...].
Wintterlin, Würt. Ländl. Rechtsqu. (
schwäb.
,
1591
):
so man gemaind helt und ainer den andern lügstraft oder sunst schmech, derselbige sol umb ain gulden gestraft werden.
Ebd. (
schwäb.
,
1556
):
Lugstraf. Und wellicher den andern [...] one zugelegte schmach lug straf [...], der [...].
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
Wan die geistlichen, so under dem nam des abgots den leuten wârsagten, gaben alweg solch zwispaltig antwurt: [...], so künt man’s nit lugstraffen.
Loesch, Kölner Zunfturk.
11, 54, 10
;
Kollnig, Weist. Schriesh.
197, 28
;
Dietrich. Summaria
26r, 16
;
Wintterlin, a. a. O. ; ;
Winter, Nöst. Weist. ;