1
lug,der / das
;–/auch
-er
+ Uml.Belegblock:
vnd ertunckelnt so sy sehent durch die lúger
[Var. 1475
loͤcher2
–1518 / Eck
1537: ;
fensterLuther
1545, Pred. 12, 3: ].
waz da wechst und enphindet, | daz mag durich gantz dinch nicht gan; | ez muez luger und venster han. | so vert der gaist durich gantzew ploch.
Belegblock:
Drumb in ein strauch mich bald verschluͦg. | Nach mir sy hetten wenig luͦg.
3.
›Loch (durch einen Stein, eine Mauer); kleines Erdloch‹; auch: ›Pore, kleine Körperöffnung (der Bienen)‹; in dieser wie der folgenden Bedeutung auch von (die
) 5 her motivierbar; vgl. lücke
2 im .Belegblock:
Abir gienc der kunic vort | Zu disses ovens luge | Sprechende schoner vuge: | [...].
er [widhopfe] da mit seinem snabel slug | durch disen stain ein weites lug
(Beispiel für
lügen des Talmud).
der zehant dar nâch ezzeich auf si [peinn] geuzt, so öffent sich die lüegel
[Z. 23:
lünsel, s. dazu
klimse;
spältel]
und werdent wider lebentig zehant. das sy ain chlains luegel als ain faustgrazz dasselb zenagst pey dem prunn durch ir weingartmaur unden albeg haben sullen.
wann ein markstein ausgeworfen würd, de solches thuet den soll man mit dem kopf in die lucken steken.
4.
›Tierbau; Grube, Loch; Schlupfwinkel, Versteck‹.Belegblock:
Vil rischlich er [Danyel] sich irbot | So hin zu jeme luge.
daz es [gewurm] in sein lueger
[Var. B:
luͦg]
lauff, | daz der mensch dann sicher slaff, | so er leit in walden. gleich sam ain plinter pei der nacht in der gantzen nacht [...], vnd nicht allain viel in zeprochne lueger vnd verfalnew, halt daz er sich laidiget statleich in ewen vnd gar geslechten wegen.
do er
[Siebenschläfer]
cham hin in | das er vor dem luege sach | stain ligenn. Spelunca lag grueb / liggrub / luggrüb [...] Vauerna kothe, [...] lach grunt oder grube [...] mortgrube].
Da lies des perges lug Decius gar vermachen.
der [verräter] wie ein per in luegen des behamischen walds verporgen gelegen wär.
Dalby, Lex. Mhg Hunt.
1965, 143
.