lotterholz,
das
.
ein von
lottern
mitgeführtes und zu Gaukeleien verwendetes Holz; als Metonymie: ›mit dem
lotterholz
Umherziehender, Gaukler‹.

Belegblock:

Toeppen, Ständetage Preußen
5, 763, 15
(
preuß.
,
1524
):
es haben sie [die Teutschen herren] nicht leut betrogen, die mit dem lotterholz hergant.
Frantzen u. a., Kölner Schwankb. (
Köln
um 1490
):
Ganck umb in dat eyrste huys | Und sprich: „Ungeluck, wair heruyss.“ | Ind schudde dyn lodderholt | Ind sprich: [...].
Sachs (
Nürnb.
1562
):
Da kam ein sprecher, der wolt sprechen | Den gsellen ein spruch allensand, | Der trug ein lotterholtz in der hand, | Ein loser kund, in bösem kleid.
Sudhoff, Paracelsus (
1589
):
das es den hypocriten, geltpfaffen, lotterhölzern, hurenhengsten [...] sol offenbaret werden.
Bobertag, Eulensp. (
Straßb.
1515
):
ein pfeffentreier, vnd der wz ein lantfarer gewesen, vnd was mit dem lotterholtz vmbgeloffen da saß er zum bier.
Pfeiffer-Belli, Murner. Kl. Schrr.
8, 123, 11
(
Straßb.
1522
):
das sein alles woͤrter die ein lotherbuͦben anzeigen vnd keinen doctor / vnd wan du
[Luther]
dergleichen wort mer treyben wilt / so stot dir ein lotherholtz baß in den henden / dan ein feder.
Tobler, Schilling. Bern. Chron. (
whalem.
,
1484
):
Es luͤffen ouch 24 friheitbuͦben mit iren lotterhoͤlzlin vor inen und schruwen alle mit einandern durch die stat: [...].
v. Keller, Ayrer. Dramen ;
Sudhoff, a. a. O. ;
Reithmeier, B. v. Chiemsee ;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß ;