lotterbube,
auch
lottersbube
;
der
;
–/-n
, auch
-ns
.
›Nichtsnutz, fauler Mensch, der sich für verschiedene unlautere Zwecke mißbrauchen läßt; Gaukler‹; verdeutlichend zu
lotter
(
der
),
bube
3.
Wortbildungen:
lotterbübisch
.

Belegblock:

Luther, WA (
1544
):
wo sie sonst hundertmal so viel unverschampten, losen Lotterbuben, Geucklern geben.
Ebd. (
1529
):
Gleich wie die Lotterbuben und Geuckeler die Leute blenden.
Ebd. (
1542
):
als wolt er ein Lied singen oder Lotterbuͤbisch spielen.
Oorschot, Spee/Seifert. Proc.
483, 14
(
Bremen
1647
):
Daß aber den Inquisitoren an andern indicien nichts mangle: so haben sie jhre eigene bestelte Leut darzu / gemeiniglich rechte Landtschelmen vnd Lotterbuben [...] die muͤssen auff der Gaiæ gantzes Leben biß zuruͤck hinauff in dero kindliches Alter inquiriren.
Palmer, Tondolus (
Speyer
um 1483
):
Arm lut mocht er weder sehen noch horen. aber geuckler vnd lotterbuben teilt er rilich mit.
Alberus
ii iiijv
(
Frankf.
1540
):
loderbub / spitzbub.
Sachs (
Nürnb.
1524
):
die vor in clöstern haben gelebt wie die lebendigen hayligen, die leben nun heraussen wie die lotterbuben.
Maaler (
Zürich
1561
):
Lottersbuͤb / Nut soͤllender mensch. Nebulo, Planus. Etwas von einem grossen Lottersbuͦben hoͤren.
Dict. Germ.-Gall.-Lat.
310, 21
(
Genf
1636
):
Loterbuͤbisch / das einem lotterbuben gehoͤret / [...] vn plaisanteur, vilain, Scurrilis.
Ebd.
24
:
Lotterbuͤbisch / Vilainement, Scurriliter.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
ain ferber, der begert sich aber mit müssiggehn zu erneren, darum übt er sich in reimen und sprechen, wie dann solche lotterbuben vor jaren in sondren deliciis bei unsern vordern sein gewest.
Kurz, Waldis. Esopus ; ;
Wyss, Luz. Ostersp.
9602
;