1
lose,
die
.
1.
›Unernst, Leichtfertigkeit, Leichtsinn‹;
vgl. (Adj.) 9,
2
 3.
Gegensätze:
 23.
Phraseme:
sunder lose
(verwahrformelhaft).

Belegblock:

Thiele, Minner. II,
32, 103
(Hs. ˹
md.
/
rhein.
,
1. V. 15. Jh.
˺):
ir [vrouwe Stede] ist loes und wencken leit, | des heisset si vrouwe Stedicheit.
Fischer, Brun v. Schoneb. (
md.
, Hs.
um 1400
):
do Gabriel sprach zu ir: ave, | Maria enpran al sunder lose | rechte also eine nuwe rose.
Geier, Stadtr. Überl. (
nalem.
,
1584
):
Ir sollen aber nit mer, wie bißher beschechen, mit ainander zuͦ imbis essen, noch ainander mit hausen zu losen füeren.
2.
›Einlösung einer Schuldverschreibung‹;
vgl.
2
 4.
Bedeutungsverwandte:
; vgl.  2,
1
 4.

Belegblock:

Buch Weinsb. (
rib.
,
1570
):
das der furst van Gulich 80 tusent goltgl. ungeferlich uffpracht und Keiserswerde, [...], wolt loissen und der erzbischof die loese nit gestatten wolt.
Ebd. (
1575
):
Nachdem im aber die Deutsche herrn neulich die lois verkundigt, so moist er den heubtbreif uberantworten, und derhalb verkundigte er uns die loese.
Ebd. (
1577
):
do sagt er, wan es vur scheffen verwart were und die 10 daller leibzucht doch uff ein lois und frihung mit genomen wurden, so were ers zufreden.
Rwb (mit Differenzierungen).