loschen,
V.;
zu
mhd.
loschen
›verborgen sein‹
().
›sich verbergen, sich versteckt halten; versteckt, latent in etw. ruhen, angelegt sein‹.
Gehäuft ˹älteres und mittleres Frnhd.; Texte der Sinnwelt ,Religion‘˺.
Bedeutungsverwandte:
vgl. ,  13,  3,  1,  1,  5,  5.
Wortbildungen:
loschung
.

Belegblock:

Ziesemer, Proph. Cranc Jes.
42, 14
(
preuß.
,
M. 14. Jh.
):
ich habe geloschet
[
Luther
1545:
bin still
],
geduldic bin ich gewest.
Ebd. Nah.
3, 18
:
din volk hat geloschet
[
Mentel
1475
2
f.: ist verborgen gelegen
;
Eck
1537:
hat sich verstossen
;
Luther
1545:
zerstrewet sein
]
uf den bergen, und nimant ist, der is samene.
Helm, H. v. Hesler. Apok. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
Kloster ist die cristenheit, | Dar die werlt abteiligen, | Die liphaften heiligen, | Inne loschen und inne wonen | Und in Gotes dienste donen.
So loschent da die vunken | Mort tragendes hazzes | Inwendic des vazzes | Dar die sunde alle luzen.
Fischer, Brun v. Schoneb. (
md.
, Hs.
um 1400
):
were her mit vinden vorladen, | her luschte wol sundir schaden.
vrunt min, sich, honing daz heizet | daz noch loschet in dem wachse.
Tiemann, E. v. Nassau-S. Kgn. Sibille
130, 26
(
rhfrk.
,
um 1435
):
Jr [Ffrouwe] sint wol gestalt / das ir wol soldent loesen.
Gerhard, Hist. alde e
2973
(
omd.
,
um 1340
):
Ouch loschende gar heimlich was | In einer gruben Helias.
Eggers, Psalter
32, 22
(
thür.
,
1378
):
Da saczte he daz vinsternisse zcu siner loschunge
[
Luther
1545, Ps. 18, 12:
Gezelt
]
al vmme waz sin gezcelt.
Euling, Kl. mhd. Erz. (
nobd.
,
E. 15. Jh.
):
Mein herz ist ein tieffes holl | des verporgen loschenden veindtes.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
Philippus kam: er derzeigt im jhesum: der verslossen was vnd loschte in dem puͦchstaben.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
si [salamander] loschet in dem winter und ist verporgen, aber in dem lenzen kümt si her für.
Helm, a. a. O. ;
Gerhard, a. a. O.
268
.