lorind,
der
;
zu oder zu
2
 1 (mit Hiat-); Motivation von 2 schwer nachvollziehbar, möglicherweise lautnachahmend.
1.
›Rohrdommel‹; vom Schrei des Vogels her motiviert (Ähnlichkeit mit dem Schreien, Lühen, Löhren des Rindes).

Belegblock:

Lauater. Gespaͤnste
37r, 27
(
Zürich
1578
):
Man hoͤrt etwan ein moßkuͤ / lorint / oder andere seltzame voͤgel / da jnen vil lüt wyt andere ding ynbildend
(
Ebd.
Z. 23:
gespenst
4,
ungeheuer
).
Schweiz. Id. (a.
1569
);
Suolahti, Die dt. Vogelnamen.
1909, 387
.
2.
›das Rauschen (des Wassers)‹.

Belegblock:

Sudhoff, Paracelsus (
1530
):
so wissent in dem lorint, das ist das geschrei und geton des wassers, nemlich in den stillstehenden seen, mit erzittern und erbidmen; derselbig lorind ist der donner des wassers.
was do rint, das gibt ein stim, nach dem und es stark oder schwach rint. ein solche stim gêt auch durch das wasser und ist ein lorint, der weret also lang, bis das wasser wider verfellt. also ist ein ietlicher lorint ein rinnents wasser under sich.