lonherre,
der
;
–/-n
.
›Person gehobenen Standes, Arbeitgeber, Bauherr, bei dem Arbeitleistende in Dienst stehen und der sie bezahlt; Verwalter der Stadtfinanzen; für die Entlohnung von Bergarbeiten zuständige Person; auch für Christus gebraucht‹;
vgl.  1;  1, zu  6711.
Gehäuft Rechts- und Wirtschaftstexte.
Bedeutungsverwandte:
vgl. .

Belegblock:

Schmidt, Frankf. Zunfturk. (
hess.
,
1450
):
dodurch die lonehern merglich beswert und eins teils zu buwen hinderstellig werden, umb das die meister zu zijten knechte, die irs hantwercks nit gnugsam abegericht sin, anstellen.
Ebd. (
1498
):
doch mag er so vil meister oder meisterknecht, er von dem lonehern befehel hait, inn die arbeit furen.
Strauch, Schürebrand (
els.
,
E. 14. Jh.
):
wenne ir lonherre [...], unser lieber herre Jhesus Christus, des selben regenwetters und gewülkenes gar vil durch siner snitter willen erlitten het.
Merk, Stadtr. Neuenb. (
nalem.
,
1616
):
wer also zu einem lonherren ernant wirdet, der soll auch abtreten und welche [...] erkorn werden, die sollen auch als dann das ganz jar lonherren sein.
Welti, Stadtr. Bern (
halem.
,
n. 1437
):
das ouch die selbe dienstlich parson [...], iren lidlon an irem lonherren [...], uordren sol.
Piirainen, Stadtr. Kremnitz
81
(
mslow. inseldt.
,
1537
):
sollen bemelte paw unnd Lonh(er)n dem Herrn Richter, aller purden [...] helffen vnnd seiner Herschafft nit allein alle sorg aufflegenn.